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Vedabbha Jataka

Der Bodhisatta war Student. Sein Lehrer war ein Brahmane, der den Vedabbha-Zauber beherrschte, durch den er während einer bestimmten Planetenkonstellation Gold, Silber, Perlen, Korallen, Katzenaugen, Rubine und Diamanten vom Himmel regnen lassen konnte. Als sie einmal unterwegs waren, wurden sie von Banditen angegriffen, die den Brahmanen festhielten und den Bodhisatta wegschickten, um Lösegeld zu besorgen. Bevor er ging, riet der Bodhisatta seinem Meister, den Zauber an diesem Abend nicht wirksam werden zu lassen. Wenn er es täte, hätte dies schreckliche Folgen. Doch der Brahmane dachte, mit dem Zauber könne er das Lösegeld entrichten und würde sofort freigelassen werden. So erzählte er nach Sonnenuntergang seinen Entführern davon. Sie banden ihn los, wuschen ihm den Kopf, parfümierten ihn und bedeckten ihn mit Blüten. Der Brahmane blickte gen Himmel und die sieben Kostbarkeiten fielen herab. Die Banditen sammelten die Reichtümer und verließen mit ihm den Wald. Eine zweite Räuberbande nahm sie gefangen. Als sie von der Macht des Brahmanen hörte, ließ sie sie frei und verlangte von ihm, es noch einmal Schätze regnen zu lassen. Als er erklärte, dass er diesen Zauber nur einmal im Jahr heraufbeschwören könne, hieb ihn einer der Räuber mit seinem Schwert in zwei Hälften. Dann jagten sie der ersten Räuberbande nach, töteten alle und nahmen ihren Schatz mit. Doch die Gier der Räuber war groß und die Bandenmitglieder bekämpften sich, bis nur noch zwei am Leben waren. Keinem war die Hälfte der Beute genug und jeder nahm sich vor, den anderen zu töten.  Als einer ins Dorf ging, um Reis für das Abendessen zu holen, wartete der andere mit gezogenem Schwert und tötete ihn, als er zurückkam. Doch der Bandit, der den Reis geholt hatte, hatte die Hälfte davon vergiftet und so starb der andere nach dem Abendessen. Als der Bodhisatta mit dem Lösegeld zurückkehrte und die Bande nicht fand, wusste er, dass sein Lehrer seine Warnung nicht beachtet hatte. Er ging die Straße hinunter, fand Leichen und Schatz und sprach: ‚Die Selbstsüchtigen ernten am Ende stets den Untergang, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere.‘ Baumgeister, die den Bodhisatta sprechen hörten, applaudierten. Er nahm den Schatz mit nach Hause und verbrachte den Rest seines Lebens damit, Almosen zu geben und Gutes zu tun.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Brahmane war ein selbstsüchtiger und hartnäckiger Mönch des Buddhas. Er erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass seine Weigerung, auf Ratschläge zu hören, einst ins Verderben geführt hatte.