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Sonananda Jataka

Der Bodhisatta war Asket, sein Name war Sona. Er wurde in eine wohlhabende Familie geboren, doch als es an der Zeit war zu heiraten, eröffnete er den Eltern, dass er bei ihnen bleiben würde bis sie starben, und sich dann als Asket in die Wälder zurückzuziehen. Sein jüngerer Bruder Nanda hatte denselben Lebensplan. Dies inspirierte seine Eltern, all ihren Reichtum zu verschenken, und die vier gingen in den Himalaja. Am Ufer eines Lotusteiches bauten sie ihre Hütte. Um an gute Früchte zu kommen mussten sie oft weit gehen. Nanda war faul, er sammelte herabgefallene, teilweise bereits faulige Früchte und gab sie den Eltern, der Bodhisatta sorgte sich, sie würden sie krank machen. Da Nanda nicht einsichtig war bat der Bodhisatta ihn, zu gehen. Er richtete seinen Blick auf ein Mandala und entwickelte übernatürliche Fähigkeiten. Dann ging er, wissend, dass es keine leichte Aufgabe sein würde, die Vergebung seines Bruders zu erhalten. Er machte sich auf zu König Manoja und bot ihm an, ihn durch seine Macht zum Herrscher über ganz Indien zu machen, und zwar ohne Blutvergießen. Der König nahm das Angebot an und marschierte noch am selben Tag mit seiner Armee los. Wenn es sonnig war, brachte Nanda Schatten. Kam Regen, verhinderte er, dass er auf sie fiel. Er zügelte den Wind, entfernte Stümpfe und Dornen und ebnete den Weg. Im ersten Königreich befahlen sie dem König zu kämpfen oder sich zu ergeben. Der König entschied sich für den Kampf. Nanda schwebte über dem Schlachtfeld und fing jeden Pfeil ab. Der König unterwarf sich Manoja. Innerhalb von sieben Jahren, sieben Monaten und sieben Tagen unterwarfen sie sich so alle 101 Könige Indiens. Nach der einwöchigen Siegesfeier gewährte Manoja Nanda einen Wunsch zum Dank. Nanda bat darum, Manoja möge mit den unterworfenen Königen und einer Schar wohlhabender Adliger in den Himalaja ziehen und dabei helfen, dass sein Bruder ihm vergebe. Genau an diesem Tag fragte sich der Bodhisatta, was wohl aus seinem Bruder geworden war. In blendender Pracht, als wäre er Indra, ging König Manoja mit Nanda und den anderen Königen auf den Bodhisatta zu. Sie plauderten eine Weile freundlich, dann bat Manoja ihn, sich die Bitte seines Bruders anzuhören. Nanda bat darum, sich wieder um seine Eltern kümmern zu dürfen. Der Bodhisatta erklärte, warum er seinen Bruder einst wegschickte. Er habe als ältester Sohn die Verantwortung für seine Eltern und die Verpflichtung, dass es ihnen gutgehe, dazu gehöre beste Nahrung. Manoja und alle anderen waren so angetan, dass sie Nanda verstießen und Anhänger des Bodhisattas wurden. Nanda entschuldigte sich dann für sein Verhalten. Der Bodhisatta verzieh ihm und hieß ihn zu Hause willkommen. Dann sprach er zu den Königen über die Pancasila und sie regierten für den Rest ihrer Tage rechtschaffen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die Eltern eines Mönchs des Buddhas hatten lange gezögert, ihren Sohn ein Leben im Kloster führen zu lassen. Erst nachdem sein Bitten nicht nachließ stimmten sie zu. Nach fünf Jahren zog er sich als Asket in die Wälder zurück. Nach zwölf Jahren musste er erkennen, dass sein Streben nach Erkenntnis keine Früchte trug. Eines Tages besuchte ihn ein Mönch in seiner Hütte und erzählte ihm, dass seine Eltern verarmt seien und als Bettler durch die Straßen zögen. Der Sohn bereute die vergeblichen Jahre und beschloss, die Sangha zu verlassen und nach Hause zurückzukehren, um sich um seine Eltern zu kümmern. Einmal nur wollte er noch eine Rede des Buddhas hören. Dieser kannte die Situation dieses Mönchs und sprach darüber, dass auch ein Mönch seine Eltern unterstützen könne. Obwohl es schwierig werden würde, beschloss er, es zu versuchen. Er ließ sich in der Nähe ihrer Hütte nieder und machte von da an täglich zwei Almosenrunden, eine für sie und eine für sich. Als die anderen Mönche davon erfuhren ermahnten sie ihn, es sei nicht erlaubt, Almosen an Laien weiterzugeben. Sie informierten den Buddha, doch zu ihrer Überraschung lobte er den fürsorglichen Sohn, anstatt ihn zu tadeln. Dann erzählte er die Geschichte, damit sie wussten, dass es eine gute Sache war und dass er selbst in der Vergangenheit sich um seine bedürftige Mutter gekümmert hatte.

Die Eltern waren Suddhodana und Maya. Nanda war Ananda. König Manoja war Sariputta.

Suddhodana und Maya sind eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.