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Cullahamsa Jataka

Der Bodhisatta war eine goldene Gans (Hamsa). Er führte einen Schwarm von 96.000 Gänsen an, der im Himalaja lebte. Eines Tages aßen einige seiner Gänse in einem riesigen Lotusteich in der Nähe einer fernen Stadt und erzählten dem Bodhisatta, dies sei ein fantastischer Futterplatz und sie alle sollten dorthin gehen. Er hielt dies für zu gefährlich, doch sie waren so hartnäckig, dass er nachgab und den Schwarm dorthin führte. Als er landete, trat er mit einem Fuß in eine Schlinge. Er schrie nicht, weil die anderen Gänse dann ohne Futter wegfliegen würden und nicht mehr die Kraft hätten, nach Hause zu kommen. Erst als sie sich satt gegessen hatten, schrie er den Alarmruf der Gefangennahme und sie flogen zurück in Richtung Himalaja. Als sein Oberbefehlshaber den Bodhisatta im Flug nicht sah, flog er zurück zum Teich und fand ihn in der Falle liegend. Er lehnte den Befehl des Bodhisattas ab, in Sicherheit zu fliegen. Als der Jäger kam fragte er sich, warum die freie Gans liegen blieb. Der Oberbefehlshaber sagte, dass er seinen Anführer sehr liebe und an seiner Stelle getötet werden möchte. Diese Hingabe erweichte das Herz des Jägers und er befreite den Bodhisatta aus der Schlinge. Die Wunde heilte sofort. Die beiden Gänse wussten, dass der Jäger Geld verlor, als er sie befreite. Sie beschlossen, ihm zu danken, indem sie den König davon überzeugten, ihn mit Reichtümern zu überschütten. Der Jäger warnte sie, Könige seien unberechenbar und sie könnten als Haustiere oder Mahlzeit enden. Doch sie bestanden darauf. Beim König erzählte der Jäger seine Geschichte und verkündete die große Tugend des Oberbefehlshabers. Der König, ein rechtschaffener Anführer, setzte die Gänse auf goldene Stühle und fütterte sie mit erlesenen Speisen. Während eines freundlichen Gesprächs nach dem Essen sagte der Bodhisatta, der Jäger verdiene große Reichtümer. Der König stimmte zu und gab ihm ein Haus, einen Streitwagen, Gold und die Kontrolle über ein Dorf, das jährlich hunderttausend Münzen abwarf. Dann sprach der Bodhisatta zum König über Tugend und Moral, was diesen so beeindruckte, dass er ihm sein Reich übergeben wollte. Der Bodhisatta lehnte dankend ab. Er bat den König jedoch, die Jagd einzuschränken, damit die Kreaturen des Waldes ohne Angst leben könnten. Zurück in ihrer Heimat freuten sich die Gänse über die Rückkehr der beiden. Und als sie hörten, wie sie dem Tod entkamen, sangen sie Loblieder auf den Jäger und den König.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Oberbefehlshaber war Ananda. Der Jäger war Chandaka. Der König war Sariputta.

Chandaka war der Wagenlenker Prinz Siddhartas. Nachdem dieser Buddhaschaft erlangt hatte trat er in die Sangha ein.

Chandaka ist eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.