Skip to content

Mugapakkha Jataka

Die Vervollkommnung von
Entsagung – Nekkhamma

Der Bodhisatta war Kronprinz. Trotz sechzehntausend Frauen war sein Vater kinderlos. An einem heiligen Tag wandte sich seine Königin an Indra, mit der Bitte um einen Sohn. Gerade in diesem Moment war die Zeit des Bodhisattas im Himmel abgelaufen und Indra ließ ihn in ihren Schoß eingeben. Mit ihm schickte er fünfhundert weitere Wesen in den Schoß von Frauen der Berater des Königs, damit sie ihm dienten. Als der Sohn geboren war, gewährte der König der Königin einen Wunsch, den sie sich für die Zukunft aufbewahrte. Für den Sohn sorgten vierundsechzig Ammen. Die fünfhundert Söhne der Berater wurden alle am selben Tag geboren, und da der König wusste, dass es sich um eine göttliche Mission handelte, schickte er für jeden eine Amme. Als der Bodhisatta einen Monat alt war, hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt. Er saß mit seinem Vater auf dem Thron und wurde Zeuge, wie er vier Diebe zu Folter und Tod verurteilte. Er war entsetzt über die Grausamkeit seines Vaters und beschloss, seinem Schicksal, dem Vater nachzufolgen, zu entkommen. In seinem Ehrenschirm wohnte eine Gottheit, die in einer früheren Existenz seine Mutter war, sie riet ihm, sich stumm (Muga) zu stellen und sich wie ein Krüppel (Pakkha) zu krümmen, dann würde er nicht gekrönt werden. Der Bodhisatta folgte ihrem Rat und reagierte von da an auf nichts mehr. Seine Eltern und Kindermädchen wussten, dass er keine körperlichen Defekte hatte und hielten es für eine Depression. Sie brachten die fünfhundert jungen Adligen zu ihm, doch der Bodhisatta blieb abwesend. Der König konsultierte seine Priester, sie rieten ihm zu Geduld. Als alle Bemühungen nichts nützten wandten sie folgende Strategien an.

Sie umgaben ihn mit Süßigkeiten, Obst, Spielsachen.
Sie stellten ihn in die Mitte eines Raumes und steckten Palmblätter in Brand.
Sie ließen einen Elefanten kommen, der um ihn herumlief und ihn mit dem Rüssel in die Luft hob.
Sie ließen Schlangen über seinen Körper kriechen.
Sie ließen Pantomimen kommen, um ihn zu unterhalten.
Sie ließen einen Mann mit dem Schwert nach ihm schlagen.
Sie ließen Musikanten ohrenbetäubende Geräusche machen.
Sie bestrichen seinen Körper mit Melasse und legen ihn hinaus, damit er von Fliegen befallen werde.
Sie legten Feuerpfannen unter sein Bett, so dass seine Haut Blasen bekam.
Sie entzündeten bei Nach zahllose Lampen, damit es nicht dunkel wurde.
Sie badeten ihn nicht mehr, bis er mit Fliegen übersät war.
Sie brachten ihm Frauen, schön wie Göttinnen.

Als der Bodhisatta sechzehn Jahre alt wurde, warnten die Astrologen den König, dass er getötet werden müsse, um dem König und der Königin schweres Unglück zu ersparen. Aus Angst stimmte er zu. Als die Königin davon erfuhr, löste sie ihren Wunsch ein, den ihr der König nach der Geburt des Bodhisattas gewährte. Sie bat ihn, ihren Sohn zum König zu krönen. Er war einverstanden, ihm die Krone für sieben Tage zu geben, in der Hoffnung, dass er endlich sprechen würde. Der Bodhisatta ignorierte auch das. Die Woche verging und am frühen Morgen nahm ein Wagenlenker auf Befehl des Königs den Bodhisatta aus den Armen seiner klagenden Mutter und fuhr ihn aus der Stadt. Als er auf dem Verbrennungsplatz ankam und eine Grube aushob, schaltete sich Indra ein, kleidete ihn in zehntausend Stoffstücke und übergab ihm Ornamente, die seinen gleich waren. Dann offenbarte sich der Bodhisatta dem erstaunten Wagenlenker und schickte ihn zurück in den Palast, mit der Nachricht, er würde als Asket leben und seine Eltern mögen kommen, um sich zu verabschieden. Während der Bodhisatta wartete, ließ Indra für ihn eine Laubhütte entstehen und gab ihm Gewänder und alles Erforderlich für das Leben im Wald. Als der Wagenlenker dem König und der Königin die Neuigkeit mitteilte, machten sie sich in einer großen Prozession, an der auch die Bürger teilnahmen, auf den Weg, um den Sohn umzustimmen. Der König bat ihn, mit dem Asketentum so lange zu warten, bis er einen weiteren Sohn habe und bis dahin den Thron zu besteigen. Doch er weigerte sich, mit der Begründung, so etwas Wichtiges könne nicht hinausgezögert werden und er habe nun einmal kein Interesse an Weltlichem. Der König war von den Worten des Bodhisattas so inspiriert, dass er all seinen Reichtum verschenkte und sich ihm anschloss. Ebenso seine sechzehntausend Frauen, der Großteil des Hofes, zahllose Bürger und zwei befreundete Könige. Sie lebten in einer riesigen Einsiedelei, die Indra Vishvakarma hatte erbauen lassen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die Gottheit im Ehrenschirm war Uppalavanna. Der Wagenlenker war Sariputta. Die Eltern waren Suddhodana und Maya.

Suddhodana und Maya sind eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.