Skip to content

Mayhaka Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Nachdem der erfolgreiche Kaufmann das Leiden, das mit Begehren einhergeht, erkannt hatte, übergab er Frau, Sohn und Besitz seinem Bruder und machte sich auf den Weg in den Himalaja, um ein einfaches Leben zu führen. Seinen Bruder bat er, seine Spendenfreudigkeit fortzuführen. Doch dieser riss das Almosenhaus ab und ertränkte den Sohn, damit er ihm nicht den Teil des Anwesens geben musste, das ihm zustand. Der Mutter sagte er, der Junge sei beim Spielen am Fluss verschwunden. Nicht nur sie, alle in der Stadt glaubten ihm. Der Bodhisatta erahnte, was geschehen war und wollte das Verbrechen aufdecken. Er flog zurück in die Stadt und besuchte seinen Bruder, der ihm vom Tod des Sohnes erzählte. Der Bodhisatta verglich ihn mit einem Mayhaka Vogel, der in Feigenbäumen sitzt und ‚mein, mein‘ ruft, wenn andere Vögel die Früchte essen. Der Bodhisatta sprach zu ihm über Gier und das Leid, das sie bereitet. Und über Großzügigkeit, die durch Freude belohnt wird. Als der Bruder diese Worte hörte, schämte er sich und begann Almosen zu geben.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein wohlhabender Kaufmann war so geizig, dass er nur Reisstaubbrühe und sauren Brei aß, grobe Kleidung trug und einen kaputten Wagen fuhr. Da er keine Erben hatte, ging alles was er hinterließ an den König. Dieser suchte den Buddha auf und erzählte von dem selbstsüchtigen Mann und dass er sich an seinem Reichtum nicht erfreuen könne. Der Buddha erklärte ihm, dass dieser Kaufmann auch in seinem vergangenen Leben gierig war. Eines Tages allerdings forderte er seine Frau auf, die Almosenschale eines Pacceka Buddhas mit dem besten Essen zu füllen. Dank dieser Tat erlangte er in diesem Leben Reichtum. Dass er jedoch im nächsten Moment seine Großzügigkeit bereute, führte dazu, dass er ihn nicht genießen könne. Dann fragte der König, warum er keine Kinder habe, und der Buddha erzählte ihm die Geschichte, um zu erklären, dass er in einer früheren Existenz den Sohn seines Bruders ertränkte.