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Matanga Jataka

Der Bodhisatta war ein Unberührbarer, sein Name war Matanga. Eines Tages war Ditthamangalika, die Tochter eines reichen Kaufmanns auf dem Weg zum königlichen Park, als sie ihn am Stadttor sah. Er stellte sich zur Seite, um sie und ihre Freunde passieren zu lassen, doch sie war sicher, die Begegnung mit einem Unberührbaren würde Unglück bringen, so spülte sie ihre Augen mit Wasser und kehrte nach Hause zurück. Ihre Freunde, wütend darüber, dass ihnen nun kostenloses Essen und Alkohol vorenthalten wurde, schlugen den Bodhisatta zu Boden. Als er zu sich kam, beschloss er, diese Frau zu heiraten. Er setzte sich an die Tür zum Haus ihres Vaters und sagte der Familie, dass er nicht ohne sie gehen würde. Sie waren so angewidert, einen Unberührbaren in der Nähe zu haben, dass der Vater nach sieben Tagen dem Bodhisatta seine Tochter gab, nur um ihn loszuwerden. Er ließ sich von ihr auf dem Rücken nach Hause, ins Dorf der Unberührbaren, tragen. Der Bodhisatta war der Meinung, seine Frau verdiene Ehre, und die einzige Möglichkeit für jemanden wie ihn, ihr Ehre zukommen zu lassen, sei, Asket zu werden. Also verließ er sie und ging in den Wald. In nur sieben Tage erlangte er Weisheit und übernatürliche Kräfte. Er kehrte nach Hause zurück und erzählte seiner Frau von seinem Plan, ihr noch mehr Ehre zukommen zu lassen. Er werde in den Himalaja gehen und sich verstecken. Sie solle allen erzählen er wäre der große Gott Brahma, besuche gerade den Himmel und würde beim nächsten Vollmond zurückkehren. Sieben Tage später, zu Vollmond, nahm der Bodhisatta die Gestalt Brahmas an und kehrte in einem Feuer, das den Nachthimmel über dem Königreich erhellte, in sein Dorf zurück, wo er von den Einwohnern begrüßt und bejubelt wurde. Er ging in sein Haus, berührte mit dem Daumen den Nabel seiner Frau und sie war schwanger. Er sagte ihr, sie würde von nun an als Göttin verehrt werden. Dann flog er, mit dem Hinweis wachsam zu sein, zurück in den Himalaja. Die Menschen bauten ihr einen prächtigen Palast, sie erwarb ein riesiges Vermögen, und das Wasser, mit dem ihre Füße gewaschen wurden, verwendeten Könige in ganz Indien für Riten. Ihr Sohn, Mandavya, studierte bei den angesehensten Lehrern. Während eines Festes, bei dem er sechzehntausend Brahmanen speisen wollte, ahnte der Bodhisatta, dass sein Sohn den Falschen Almosen gab, also erschien er, um ihm das Geben von Almosen zu erklären. Der Sohn kannte seinen Vater nicht, und als er einen Mann in schmutzigem, zerlumptem Gewand in seinem Zimmer sah, warf er ihn hinaus. Der Bodhisatta offenbarte sich nicht, tadelte jedoch die Arroganz seines Sohnes und versuchte zu erklären, dass Almosen an Arme und Würdige gegeben werden, nicht an gierige Brahmanen. Der Sohn rief die Wachen und ließ den Bodhisatta hinausführen. Er erhob sich in die Lüfte, flog davon, landete auf einer Straße und ging ein Stück, damit man seinen Fußspuren folgen konnte. Er sammelte Almosen und setzte sich zum Essen. Eine Gruppe von Geistern, die den Bodhisatta respektierten, waren über das Verhalten des Sohnes wütend. Sie packten ihn am Hals, drehten seinen Kopf herum, so dass er nach hinten schaute, und warfen ihn auf den Boden. Dasselbe taten sie mit den sechzehntausend korrupten Brahmanen. Als Zeugen der Frau des Bodhisattas von den Ereignissen erzählten, wusste sie, dass ihr Ehemann in der Stadt sein musste. Sie folgte den Fußspuren zu der Stelle, wo er aß, und entschuldigte sich dafür, dass sie ihren Sohn nicht zu einem tugendhaften Mann erzogen hatte. Als der Bodhisatta hörte, was die Geister getan hatten, gab er ihr ein Elixier, gemischt mit etwas von seinem Essen, und sagte ihr, sie solle es ihrem Sohn und den Brahmanen einflößen. Dann flog er wieder in den Himalaya. Als ihr Sohn wieder zu sich gekommen war, nannte sie ihn einen Dummkopf, weil er nicht richtig Almosen gab. Er schwor seiner Mutter, dass er von nun an Almosen nur noch an Asketen, Arahants, Pacceka Buddhas und andere, die es verdient hätten, geben würde. Gemeinsam gossen sie die Mixtur in die Münder der Brahmanen, und sie wurden geheilt. Beschämt, das Essen eines Unberührbaren zu sich genommen zu haben, verließen sie die Stadt. Später hörte der Bodhisatta von einem Asketen, der vom Stolz über seine edle Herkunft geplagt war, und er wollte ihn demütigen. Er baute eine Hütte am Flussufer und nachdem er sich mit einem Stock die Zähne gereinigt hatte, ließ er ihn den Fluss hinuntertreiben, wo es sich in den Haaren des Asketen verfing. Wütend suchte er nach dem Verursacher und fand den Bodhisatta. Als er sah, dass er ein Unberührbarer war, befahl er ihm zu verschwinden. Er baute flussabwärts eine neue Hütte, doch seine Zahnstöcke trieben gegen die Strömung und fanden dennoch die Haare des Asketen. Er verfluchte den Bodhisatta: ‚Wenn du in einer Woche nicht weg bist, wird dein Kopf explodieren.‘ Am siebten Tag hielt der Bodhisatta den Sonnenaufgang an und sagte, er würde die Sonne nur freigeben, wenn der Asket sich zu seinen Füßen verneige und um Gnade bitte. Die in der Gegend lebenden Menschen bestanden darauf und der Asket stimmte zu. Da klebte der Bodhisatta ihm einen Klumpen Schlamm auf den Kopf und befahl ihm, in den Fluss zu steigen. Als die Sonne aufging, explodierte der Schlamm anstelle des Kopfes des Bodhisattas. Nachdem dieser Asket gedemütigt war, ging der Bodhisatta, um sich mit den sechzehntausend Brahmanen zu befassen. Er flog in ihre neue Stadt und ging mit seiner Almosenschale durch die Straßen. Als einige dieser beschämten Brahmanen ihn sahen, meldeten sie ihn als Betrüger beim König, der seine Verhaftung anordnete. Die Boten des Königs fanden den Bodhisatta beim Essen und einer von ihnen schlug ihn mit seinem Schwert und tötete ihn. Wütend ließen die Götter es heiße Asche regnen und löschten das Königreich von der Landkarte.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Sohn des Bodhisattas war Pindolabharadvaja, ein Mönch, der viele Tage damit verbrachte, friedlich im königlichen Park zu sitzen. Eines Tages erschien der König betrunken mit seinen Frauen. Als er eingeschlafen war, schlenderten sie durch den Park und trafen Pindolabharadvaja. Sie setzten sich zu ihm und hörten einer Lehrrede zu. Als der König erwachte, war er wütend, dass die Frauen gegangen waren, und warf einen Korb roter Ameisen über Pindolabharadvaja. Er erhob sich in die Lüfte und wies den König zurecht, dann flog er zum Kloster des Buddhas. Als er hörte, was geschehen war, erzählte er die Geschichte, damit Pindolabharadvaja wusste, dass der König in der Vergangenheit ebenfalls einen Asketen schlecht behandelt hatte.