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Kumbha Jataka

Der Bodhisatta war Indra. Während dieser Zeit wurde der Alkohol entdeckt. Ein Baum im Himalaja hatte zwischen drei Ästen ein Loch, das sich bei Regen mit Wasser füllte. Neben diesem Baum wuchsen zwei verschiedene Arten von Steinobstbäumen und ein Pfefferstrauch, deren Früchte fielen in das Loch. In der Nähe war ein Reisfeld, Papageien aßen die Köpfe von Reispflanzen und setzten sich dazu auf den Baum, wobei Reis in das Loch fiel. Diese Mischung vergärte in der Sonnenhitze und wurde zu Wein. Vögel, Affen, Wildhunde und andere Waldtiere tranken davon, wurden bewusstlos, fielen vom Baum, standen bald danach wieder auf und flogen wie neu geboren davon. Als ein Förster dies sah, trank auch er etwas davon. Berauscht kam Verlangen nach Fleisch, er griff einen der bewusstlosen Vögel, machte ein Feuer und röstete ihn.  Am nächsten Tag brachte er diesen wilden Wein und Fleisch zu einem Asketen, den er kannte, sie aßen und tranken. Dann füllten sie einige Schilfrohre mit dem Wein und brachten sie dem König. Der König wurde betrunken und bat um mehr, also kehrten die Männer zum Baum zurück und brachten mehr. Bald begannen sie, in der Stadt Wein herzustellen. Er wurde so beliebt, dass alle Männer sich betranken und zu faulen Kerlen wurden. Die Weinhersteller zogen in eine andere Stadt, sie ging auch auf dieselbe Weise zugrunde, ebenso eine dritte. In der vierten Stadt begannen sie mit einer ersten Charge von fünfhundert Töpfen (Kumbha). Um sie zu schützen, banden sie an jeden eine Katze. Als der Wein fermentierte, lief etwas aus den Töpfen, die Katzen leckten ihn auf und wurden bewusstlos. Ratten kamen und bissen den betrunkenen Katzen Ohren, Nasen und Schwänze ab. Die Berater des Königs sagten ihm, die Katzen seien durch das Trinken des Gebräus zu Tode gekommen, also nahm er an, dass die beiden Männer Gift herstellten, und ließ sie unverzüglich enthaupten. Als der König Männer schickte, um die Töpfe zu zerbrechen, sahen sie, dass die Katzen wieder lebendig waren, also beschloss der König, den Wein zu trinken, anstatt zu vernichten. Er errichtete einen Pavillon im Palasthof und er und seine Höflinge begannen zu bechern. Zu dieser Zeit blickte der Bodhisatta auf die Erde herab und sah was geschah. Er nahm die Gestalt eines Brahmanen an, stieg hinab, schwebte über dem König und sprach ausführlich über die Übel des Alkohols. Die Töpfe, sagte er, enthielten unzählige Laster. Sie wären nicht mehr Herr ihrer Gedanken, würden obszöne Reden führen, sich töricht benehmen und vergesslich werden. Sie könnten im Rausch ihr ganzes Geld verlieren, Ehebruch begehen oder einen Priester töten. Der König, der nun das Elend des Alkohols kannte, ließ die Töpfe zerschlagen und bot dem Bodhisatta fünf Dörfer, zehn Streitwagen mit Pferden, hundert Dienerinnen und siebenhundert Kühe als Dank an. Er offenbarte sich als Indra und lehnte ab. Obwohl sich Alkohol allmählich in ganz Indien verbreitete, trank der König keinen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Fünfhundert Freundinnen von Visakha wollten an einem Trinkfest in der Stadt teilnehmen und luden sie ein, sich ihnen anzuschließen. Sie lehnte ab, weil sie keinen Alkohol trank, also baten sie sie, mit ihnen zu kommen, um dem Buddha ein Geschenk zu überreichen. Einige der Frauen begannen zu trinken, noch bevor sie das Kloster erreicht hatten, sie sangen, tanzten, stritten sich und machten obszöne Gesten vor dem Buddha, als sie ihm gegenüberstanden. Um die sich schlecht benehmenden Frauen zu erschrecken, ließ der Buddha Dunkelheit entstehen. Die Wirkung des Alkohols verschwand. Dann ließ er es wieder hell werden und tadelte ihr Verhalten. Visakha fragte, wie Alkohol entstanden sei, und der Buddha erzählte ihr die Geschichte.

Der König, der den Wein nicht trank, war Ananda.