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Kimchanda Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Davor war er ein tugendhafter König, dessen Priester ein Gauner war, der Bestechungsgelder annahm, log, andere verleumdete und die heiligen Tage nicht beging. Nur an einem heiligen Tag schenkte er einer Frau eine Mango. Alsbald starb er und wurde als Geist in Menschengestalt geboren. Er lebte in einem goldenen Palast inmitten eines herrlichen Mangohains. Bei ihm waren sechzehntausend Apsaras und er schwelgte in Gesang und Tanz. Das war der Verdienst für den einen Tag. Aufgrund seines sonstigen Lebenswandels war er tagsüber ein hässliches Geschöpf mit nur einem Finger pro Hand und Fingernägeln so groß wie Schaufeln. Kurz nach dem Tod seines Priesters entsagte der Bodhisatta dem Thron und zog sich in eine Laubhütte an der Ganga zurück. Eines Tages fand er eine Mango aus dem Garten seines ehemaligen Priesters, die den Fluss hinuntergetrieben war. Es war eine solch köstliche Frucht, dass der Bodhisatta nichts anderes mehr essen wollte. Er ging zurück zum Ufer und beschloss zu bleiben, bis eine weitere ans Ufer trieb. Sieben Tage blieb er, keine Mango kam mehr. Die Flussgöttin bemerkte das Leiden des Bodhisattas, der Sklave seines Appetits geworden war. Sie fragte ihn: ‚Nach was (Kim) gierst (Chanda) du?‘ Und als er von den Mangos sprach, brachte sie ihn in den Hain, in dem sie wuchsen. Er aß sich satt. Auch sah er den Geist, sowohl in seiner schrecklichen Gestalt als auch in seiner göttlichen. Er fragte ihn, was dies für eine Ursache habe und er eröffnete ihm, dass er sein ehemaliger Priester sei. Als der Bodhisatta ihm erklärte, warum er in den Mangohain gekommen war, versprach er, viele Mangos den Fluss hinunter treiben zu lassen. Der Bodhisatta kehrte nach Hause zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die Flussgöttin war Uppalavanna. Der Priester wird nicht genannt.