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Khantivadi Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Er lebte im Himalaja, und als er einmal von den Bergen herunterkam, um Salz und Gewürze zu holen, übernachtete er im königlichen Park. Am nächsten Morgen traf er auf seiner Almosenrunde den Oberbefehlshaber, der ihn zum Essen in sein Haus einlud und danach beschloss, ihn während seines Aufenthalts im Park zu unterstützen. Eines Tages kam der König in den Park, um einer Musik- und Tanzaufführung beizuwohnen. Als er einschlief gingen die Frauen spazieren. Sie trafen den Bodhisatta und baten ihn, eine Lehrrede zu halten. Als der König aufwachte, war er wütend, weil die Frauen weg waren. Er ergriff sein Schwert und ging auf die Suche nach ihnen. Als er sie fand, fragte er den Bodhisatta, worüber er gesprochen (Vadi) habe. Über Geduld (Khanti), antwortete er. Der König erwiderte: ‚Mal sehen, ob du auch praktizierst, was du lehrst!‘ Er rief seinen Henker herbei und befahl, den Bodhisatta zweitausendmal mit einer Peitsche aus Dornen zu schlagen.  Als der Bodhisatta mit Blut bedeckt war, fragte der König erneut, worum es in seiner Lehrrede gegangen sei. Um Geduld, antwortete der Bodhisatta noch einmal. Also fuhr der König mit der Folter fort und ließ ihm Hände, Füße, Nase und Ohren abhacken. Der Bodhisatta blieb geduldig. Schließlich gab ihm der König einen Tritt in die Brust und entfernte sich. Noch bevor er den Park verlassen hatte, öffnete sich die Erde, eine Flamme erfasste den König und zog ihn in die Unterwelt. Der Oberbefehlshaber eilte herbei, um die Wunden des Bodhisattas zu verbinden. Er lobte dessen Geduld und fragte, ob er wütend auf den König sei. Der Bodhisatta antwortete mit ‚nein‘. Er starb noch am selben Tag an seinen Verletzungen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Einer der Mönche des Buddhas war von zornigem Wesen. Er erzählte ihm die Geschichte als Beispiel, wie man handeln soll und sein Verhalten änderte sich.

Der König war Devadatta. Der Oberbefehlshaber war Sariputta.