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Devadhamma Jataka

Der Bodhisatta war Kronprinz. Nach der Geburt des zweiten Sohnes, Mond, verstarb die Mutter. Der König heiratete wieder und die neue Königin schenkte ihm einen dritten Sohn, Sonne. Der König war so glücklich über die Geburt dieses Jungen, dass er der Königin einen Wunsch gewährte. Als die drei Prinzen erwachsen waren, forderte sie ihn ein, verlangte, dass ihr Sohn den Thron besteige. Der König weigerte sich, aber sie beharrte so eifrig darauf, dass er befürchtete, sie würde sich einen bösen Plan ausdenken, um ihren Willen durchzusetzen. Er erklärte seinen beiden älteren Söhnen die Situation und schickte sie in großer Trauer in die Wälder. Als Sonne davon erfuhr, schloss er sich ihnen an. Eines Tages badete Sonne in einem Teich, in dem ein Dämon lebte, der jeden verschlang, der das Wasser betrat und seine Frage nicht beantworten konnte: ‚Wer lebt Devadhamma?‘ (Deva – das Göttliche, Dhamma – die kosmische Ordnung, Sanskrit Dharma) Der Prinz antwortete: ‚Sonne und Mond‘. Das war falsch. Der Dämon zog ihn in die Tiefe und sperrte ihn in eine Zelle. Als Sonne nicht zurückkehrte, suchte Mond nach ihm. Er betrat das Wasser und der Dämon stellte seine Frage. Mond antwortete: ‚Die vier Himmelsrichtungen‘. Auch das war die falsche Antwort und er wurde zu seinem Halbbruder gesperrt. Als Mond nicht zurückkehrte, wusste der Bodhisatta, dass etwas geschehen sein musste und vermutete, dass sich im Teich ein Dämon befand. Er ging zum Ufer und wartete. Als der Dämon sah, dass der Bodhisatta den Teich nicht zu betreten gedachte, nahm er die Gestalt eines Försters an und ermutigte ihn, sich im Wasser zu erfrischen. Der Bodhisatta ahnte, dass dies der Dämon war und fragte nach seinen Brüdern. Er erklärte, dass ihm ein jeder gehöre, der das Gewässer betrat und seine Prüfung nicht bestand. Der Bodhisatta sagte, er wisse die Antwort, sei aber von der Reise zu erschöpft, um sie ihm zu sagen. Das überzeugte den Dämon, der Bodhisatta nahm sein Bad, der Dämon brachte Essen und Trinken und ließ einen prächtigen Pavillon bauen, in dem er sich ausruhen sollte. Erfrischt ließ er den Dämon zu seinen Füßen sitzen und beantwortete die Frage: ‚Wer Devadhamma lebt vermeidet Untaten.‘ Erfreut über diese Antwort stimmte der Dämon zu, einen der Brüder freizulassen. Der Bodhisatta bat, Sonne freizulassen. Der Dämon kritisierte diese Wahl und beschuldigte den Bodhisatta, Devadhamma zwar zu verstehen, aber nicht zu praktizieren, da Mond, als dem älteren, die Wertschätzung zuteilwerden müsse. Der Bodhisatta entgegnete, dass seine Wahl die richtige sei. Niemand würde ihm glauben, wenn er ins Königreich zurückkehren und behaupten würde, Sonne sei von einem Dämon verschlungen worden, er würde als Mörder auf der Jagd nach dem Thron gesehen und beschimpft werden. Beeindruckt von dieser Weisheit befreite der Dämon beide Brüder. Der Bodhisatta erklärte ihm, dass er aufgrund seiner in vergangenen Existenzen begangen Untaten in sein derzeitiges Leben geboren wurde und der einzige Weg, diesen Kreislauf zu durchbrechen, darin bestand, Böses in diesem Leben zu vermeiden. Der Dämon verstand diese Wahrheit und hörte auf, Menschen zu essen. Die drei Brüder entschieden sich dafür, mit dem Dämon am Teich zu leben, bis dem Bodhisatta eines Tages eine Planetenkonstellation erkennen ließ, dass sein Vater gestorben war. Er kehrte in das Königreich zurück und bestieg den Thron mit Mond als Vizekönig und Sonne als Oberbefehlshaber der Armee. Der Dämon ging mit ihnen und lebte ein angenehmes Leben.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Dämon war ein wohlhabender Landbesitzer, der Mönch wurde, aber den Luxus nie vollständig aufgab. Er besaß viele Roben, unterhielt einen Vorratsraum mit Lebensmitteln und ließ Diener für sich arbeiten. Als dieses unangebrachte Verhalten von anderen Mönchen aufgedeckt wurde, nahmen sie ihn mit, um mit dem Buddha zu sprechen. Der wohlhabende Mönch wurde wütend und legte seine Robe ab. Nur mit einem Lendenschurz bekleidet stand er vor den anderen. Nach beruhigenden Worten des Buddhas zog er sich wieder an und hörte zu, wie er ihm die Geschichte erzählte, damit er wusste, dass er das schlechte Benehmen der Vergangenheit überwunden hatte, indem er dem Rat des Buddhas folgte. Und so überzeugte ihn der Buddha, seinen Weg zu ändern.

Mond und Sonne waren Sariputta und Ananda.