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Tandulanali Jataka

Der Bodhisatta war Schatzmeister bei Hofe. Er allein bestimmte die Kosten für alles, was der Palast kaufte, die Verkäufer hatten keine andere Wahl, als seine Preise zu akzeptieren. Der König war ein gieriger Mann und schätzte es nicht, dass der Bodhisatta gerechte Preise bezahlte, also beschloss er, ihn zu ersetzen. Da er eher Gleichgesinntheit als Kompetenz suchte, wählte er einen Bauern aus, der zufällig an seinem Fenster vorbeiging. Der Mann wählte den Preis der Ware nach Lust und Laune, nicht nach ihrem wahren Wert. Einmal entschied er, dass fünfhundert Pferde nur ein Maß (Nali) Reis (Tandula) wert seien. Der Pferdehändler war außer sich und fragte den Bodhisatta um Rat. Er sagte dem Mann, er solle dem Gutachter ein Bestechungsgeld anbieten, wenn er bereit wäre, vor dem König die Frage zu beantworten: ‚Wenn fünfhundert Pferde ein Maß Reis wert sind, was ist dann der Wert eines Maßes Reis?‘ Der Gutachter nahm das Geld des Verkäufers entgegen, und bei seiner nächsten Audienz sagte er, dass ein Maß Reis ‚die ganze Stadt und ihre Vororte‘ wert sei. Die versammelten Berater brachen in Gelächter aus und riefen, wie gut der König und der Gutachter zueinander passten. Der König gab dem Bodhisatta sein Amt zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Gutachter war Laludayi. Jeden Morgen wurde im Kloster Reis an die Mönche verteilt, wobei der beste an die alten, der minderwertige an die jungen ging. Da Laludayi einen mittleren Rang inne hatte, bekam er manchmal guten, manchmal schlechten Reis. Bekam er schlechten beschwerte er sich. Schließlich forderte der Koch ihn auf, die Verteilung selbst vorzunehmen, aber er scheiterte kläglich an der Aufgabe und wurde schnell wieder davon entbunden. Als der Buddha hörte, was geschehen war, erzählte er die Geschichte, damit die Leute wussten, dass Laludayi bereits in einer vergangenen Existenz ein Dummkopf gewesen war.

Laludayi war ein gehemmter, einfältiger Mönch des Buddhas. Es verschlug ihm die Sprache, wenn er zu mehr als einer Person sprechen sollte. Er sagte das eine, wenn er das andere meinte. Er weinte bei Festen und lachte bei Totenriten.