Skip to content

Cullapalobhana Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Er war das einzige Kind des Königs und von Beginn an weinte er, wenn er eine Frau sah. So wurde er ausschließlich von Männern versorgt, seine Mutter gab ihm die Brust hinter einem Wandschirm. Auch als Jugendlicher änderte sich daran nichts. Sein Vater, der einen Thronerben brauchte, wusste nicht, was er mit diesem Sohn anfangen sollte. Eine der bezauberndsten Tänzerinnen am Hofe bot an, ihn zu verführen (Palobhana). Der König versprach, wenn ihr dies gelänge, würde sie Königin. Sie begann damit, vor dem Schlafzimmer des Bodhisattas mit ihrer Engelsstimme zu singen. Er forderte sie auf, am nächsten Tag wiederzukommen. Sie sang am Eingang seines Zimmers. Er lud sie ein, am nächsten Tag in seiner Gegenwart zu singen. Begehren war in ihm erwacht. Er wollte nicht, dass ein anderer Mann sie auch nur ansah, so rannte er mit seinem Schwert durch die Straßen und machte Jagd auf Männer. Der König verbannte die beiden aus der Stadt und sie ließen sich in einer Hütte an der Ganga nieder. Eines Tages, der Bodhisatta war auf Suche nach Nahrung, sah ein Asket, der am anderen Ufer der Ganga lebte, Rauch vor ihrem Haus und wollte sehen, wer da wohnte. Er erhob sich in die Lüfte und flog über den Fluss. Die Frau lud ihn zum Essen ein. Seine Erkenntnis schwand, Begehren entstand. Er verliebte sich und blieb den ganzen Tag. Als der Bodhisatta in Sichtweite kam, rannte er davon. In der Annahme, dass es sich um einen Einbrecher handelte, zog dieser sein Schwert und verfolgte ihn. Er sprang auf, um zu fliegen, doch er fiel in die Ganga. Als der Bodhisatta dies sah, war ihm klar, dass er ein Asket war, der seine mystischen Kräfte verloren hatte. Der Bodhisatta rief aus, dass alle Frauen hinterlistig seien und Männer sich fernhalten sollten, sonst würden sie wie Brennstoff im Feuer verbrennen. Das Hören dieser Worte stellte die Kräfte des Asketen wieder her und er flog ans andere Ufer zurück. Der Bodhisatta befolgte seinen eigenen Rat und schickte die Frau zurück in den Palast, während er im Wald blieb und sein Leben glücklich allein als Asket verbrachte.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein Mönch des Buddhas sah auf einer Almosenrunde eine schöne Frau und begann, sich nach ihr zu sehnen. Die Konzentration auf das Studium der Schriften ließ nach. Der Buddha erzählte ihm die Geschichte, um zu erklären, dass die List der Frauen selbst hochentwickelte Wesen wie ihn ablenken kann.