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Mahapanada Jataka

Mahapanada Jataka, 264, und Suruci Jataka, 489, werden nicht chronologisch erzählt. Zum besseren Verständnis führe ich sie gemeinsam auf. König Mahapanada ist der Sohn von König Suruci.

489 Suruci Jataka – Der Bodhisatta war Indra. Zwei Könige, Freunde seit ihrer Jugend, hatten einst beschlossen, ihre Kinder miteinander zu verheiraten. Als die Zeit der Verlobung gekommen war, bestand der Vater, weil er seine Tochter Sumedha so sehr liebte, darauf, dass sie die einzige Frau des Prinzen sein müsse. Sein Freund lehnte dieses Ansinnen vehement ab, da ein König eines solch großen und mächtigen Reiches mindestens sechzehntausend Frauen haben musste. Doch der Sohn, Suruci, hatte von Sumedhas Schönheit gehört und war damit einverstanden, keine andere Frau als sie zu haben. Nachdem er den Thron bestiegen hatte, regierte König Suruci rechtschaffen und sie lebten glücklich zusammen. Zehntausend Jahre vergingen, Königin Sumedha hatte noch kein Kind geboren. Dies beunruhigte die Bürger so sehr, dass sie sich vor dem Palast versammelten und König Suruci anflehten, weitere Frauen zu heiraten. Er blieb seinem Versprechen treu. Die Königin jedoch sah ein, dass das Volk Recht hatte und sie wählte für ihn viertausend Frauen aus. Nach weiteren zehntausend Jahren hatte der König immer noch keinen Nachwuchs, sie brachte weitere viertausend Frauen in den Palast. Sie tat dies weitere zwei Mal, nach fünfzigtausend Jahren und sechzehntausendeins Frauen hatte der König immer noch keine Kinder. Das Volk versammelte sich erneut und schlug König Suruci vor, seine Frauen sollten für einen Sohn beten. Er nahm ihren Rat an, blieb aber dennoch kinderlos. Nun forderte er Königin Sumedha auf zu beten. Der Bodhisatta wurde aufmerksam und beschloss, ihr einen Sohn zu schenken. Er wählte einen würdigen Gott aus und schickte ihn in Sumedhas Schoß. Sie gebar Mahapanada.

264 Mahapanada Jataka – Der Bodhisatta war Indra. Als Prinz Mahapanada geboren wurde, war große Freude im Volk. Als er sechzehn Jahre alt war, beschloss der Vater, ihm den Thron zu übergeben, und wollte zu diesem Anlass einen neuen Palast erbauen. Nachdem er seine Berater ausgesandt hatte, um den geeigneten Ort zu finden, wurde der Bodhisatta aufmerksam. Er schickte Vishvakarma, um sich ihnen anzuschließen. Während die anderen ein Mahl zu sich nahmen, schlug er mit seinem Stab auf die Erde und ein Palast entstand. Die Weihezeremonie Mahapanadas, des Palastes und seine Hochzeit fanden zeitgleich statt. Nach sieben Jahren des Feierns und Schlemmens begehrte das Volk auf. König Suruci sagte ihnen, es würde enden, sobald sein Sohn lache. Also wurden Tausende von Unterhaltungskünstlern vor ihn gebracht, keiner konnte auch nur ein Lächeln bei dem Prinzen hervorrufen. Das Volk wurde wütend und der Bodhisatta griff erneut ein. Er schickte einen seiner Musikanten und dieser zauberte ein Grinsen auf das Gesicht des Prinzen. Dies genügte König Suruci, er beendete die Feierlichkeiten und damit auch seine Herrschaft. König Mahapanada regierte mit ebenso viel Weisheit, Großzügigkeit und Rechtschaffenheit wie sein Vater.

Zu Lebzeiten des Buddhas

489 Suruci Jataka – Visakha lud den Buddha und seine Mönche zu sich nach Hause ein. In der Nacht zuvor verursachte ein Unwetter eine Überschwemmung in der Nähe des Klosters. Der Buddha trug die Gruppe durch die Luft zu ihr und sie kamen völlig trocken an. Nach dem Essen äußerste Visakha den Wunsch, stets in der Lage sein zu können, ihn, Mönche, Nonnen und Menschen zu unterstützen. Der Buddha gewährte ihr diesen Wunsch. Später hörte er einige Mönche darüber sprechen und erzählte ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass er ihr auch in der Vergangenheit einen Wunsch erfüllt hatte. Mahapanada und Vishvakarma waren Bhaddaji und Ananda. Sumedha war Visakha.

264 Mahapanada Jataka – Der Buddha hielt Bhaddaji, den einzigen Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns, für bereit, in den Mönchsstand einzutreten. Der Kaufmann hatte für jede der drei Jahreszeiten ein Haus und zog mit seiner Familie alle vier Monate mit großem Spektakel zwischen ihnen hin und her. Für die Bevölkerung war dies jedes Mal ein Ereignis. Drei Monate hatte er nun in der Nähe des Buddhas gelebt, und dieser kündigte an, am selben Tag, an dem der Kaufmann umziehen würde, mit seinen Mönchen die Stadt zu verlassen. Die Bewohner bereiteten eine Abschiedszeremonie für den Buddha vor und da alle ihm Lebewohl sagen wollten, kam niemand zu des Kaufmanns Umzug. Als Bhaddaji erfuhr warum, suchte er den Buddha auf und hörte eine Lehrrede. Als sie beendet war holte er das Einverständnis des Vaters ein und bat den Buddha um die Ordination. Danach zog er mit der Sangha aus der Stadt. Sie fuhren mit Flößen über die Ganga und dabei enthüllte der Buddha, dass Bhaddaji in einer früheren Existenz König Mahapanada war und sein riesiger Palast aus dieser Zeit im Fluss unter ihnen läge. Zweifler forderten den Buddha auf, dies zu beweisen. Er hob den Palast mit nur einem Finger aus dem Fluss und ließ ihn am Himmel schweben. Viele von Bhaddajis Familie aus dieser vergangenen Existenz liebten den Palast so sehr, dass sie als Fische, Frösche, Wasserschildkröten und dergleichen wiedergeboren wurden, damit sie weiterhin darin leben konnten. Als sie aus dem Palast zu tauchen begannen ließ der Buddha ihn wieder in den Fluss sinken.