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Mudupani Jataka

Der Bodhisatta war König. Er hatte vor, seine Tochter mit seinem Neffen zu verheiraten. Nach seinem Ableben sollten sie König und Königin sein. Als sie jedoch ins heiratsfähige Alter kam, änderte er seinen Plan und beschloss, sie in ein befreundetes Königshaus einheiraten zu lassen und für seinen Neffen eine andere Frau zu suchen. Nun wusste er, dass die beiden verliebt waren und er hielt es für notwendig, dass der Neffe den Palast verließ und in ein Haus außerhalb zog. Der Neffe schmiedete sofort Pläne, die Prinzessin aus dem Palast zu holen, um mit ihr wegzulaufen. Er gab ihrer Zofe einen seiner Fingernägel und bat sie, die Angelegenheit mit der Prinzessin zu besprechen. Als sie sie lauste kratzte sie mit dem Fingernagel des Prinzen auf ihrer Kopfhaut. Die Prinzessin verstand sofort und gab der Zofe eine Nachricht: ‚Eine zarte (Mudu) Hand (Pani), ein gut trainierter Elefant und eine schwarze Regenwolke, geben dir, was du willst.‘ Der Prinz bestach den Elefantenpfleger und heuerte einen sanftmütigen Diener an, um ihm zu helfen. Eines Nachts, als es aus einer dicken schwarzen Wolke regnete, ritt der Prinz auf dem Elefanten in den Palast und wartete vor dem Gemach des Bodhisattas. Seit er seine Pläne geändert hatte, ließ er seine Tochter nicht aus den Augen und sie schlief bei ihm. Als sie den Regen hörte, sagte sie ihm, sie wolle sich abkühlen. Also hielt der Bodhisatta eine ihrer Hände, während sie auf den Balkon trat. Ihre freie Hand streckte sie dem Neffen entgegen, er nahm ihr die Armreifen ab und streife sie der Hand des Dieners über. Dann legte sie die Hand des Dieners in die ihres Vaters und floh mit dem Prinzen. Der Bodhisatta brachte den Diener zum Bett und bemerkte erst am Morgen, dass er nicht seine Tochter war. Der König war niedergeschlagen, sah aber ein, dass Frauen nicht zu kontrollieren sind, vergab den beiden und ließ sie heiraten.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein Mönch des Buddhas sah auf einer Almosenrunde eine schöne Frau und begann, sich nach ihr zu sehnen. Die Konzentration auf Studium und Meditation ließ nach.  Um ihn wieder auf den Weg zu bringen, erzählte ihm der Buddha die Geschichte, damit er wusste, dass es selbst für weise Männer unmöglich ist, Frauen unter Kontrolle zu halten.