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Cetiya Jataka

Der Bodhisatta war Priester bei Hofe. König Cetiya besaß vier übernatürliche Kräfte. Er konnte fliegen, er hatte vier Schutzgottheiten, sein Körper roch nach Sandelholz, aus dem Mund roch er nach Lotus. Er war mit dem jüngeren Bruder des Bodhisattas aufgewachsen, und schon als Prinz versprach er ihm, ihn zu seinem Priester zu machen, wenn er König sei. Als der Prinz den Thron bestieg, zog sich der Bodhisatta zurück und lebte im königlichen Park als Asket. Priester sollte sein Sohn werden. Der Bruder verurteilte diese Entscheidung, konnte jedoch nichts dagegen tun, da er der jüngere war. Doch auch dem König gefiel dies nicht, und er beschloss, zu lügen, um ihre Positionen umzukehren und seinen Freund zum jüngeren und den Bodhisatta zum älteren Bruder zu machen. Der Plan des Königs verbreitete sich und die Bevölkerung war schockiert, weil noch nie zuvor jemand gelogen hatte. Die Leute fragten sich, wie eine Lüge wohl aussehe. Der Bruder warnte den König, dass die übernatürlichen Kräfte des Bodhisattas stark seien, der König war nicht von seinem Vorhaben abzubringen. Der Bodhisatta sagte seinem Sohn, er solle ihn warnen, wenn die Zeit für die Lüge gekommen sei. Am siebten Tag versammelte sich eine große Menge im Hof, um die Lüge zu beobachten. Der König schwebte in der Luft, während der Bodhisatta vor ihm saß und ihn warnte, dass Lügen ins Verderben führten. Obwohl ihn diese Worte mit Angst erfüllten, gab er nicht nach und rief aus: ‚Sie, mein Herr, sind der jüngere und ihr Bruder ist der ältere.‘ Er fiel zu Boden, die vier Schutzgottheiten warfen angewidert ihre Schwerter weg und verschwanden, der Körper des Königs roch wie eine Kloake, aus dem Mund stank er nach faulem Ei. Der Bodhisatta sagte ihm, wenn er die Wahrheit sagen würde, würde alles wiederhergestellt werden, aber der König glaubte ihm nicht und wiederholte die Lüge, diesmal sank er bis zu seinen Knöcheln in die Erde. Wieder sagte ihm der Bodhisatta, dass ein Wort der Wahrheit ihn befreien würde, aber der König war stur und sagte es noch einmal und versank bis zu den Knien. Noch viermal forderte der Bodhisatta ihn auf, die Wahrheit zu sagen, und noch viermal wiederholte der König seine Lüge. Er versank bis zu den Hüften, bis zum Nabel, bis zur Brust und schließlich verschluckte die Erde ihn. Die Stadt geriet in Panik und die fünf Söhne des Königs baten den Bodhisatta um Hilfe. Er rief sie auf, die Stadt zu verlassen und je eine neue Stadt gründen.

Verlasse die Stadt nach Osten. Wo du einen weißen Elefanten siehst, gründe die Elefantstadt (Pali Hatthipura – Sanskrit Hastinapura).

Verlasse die Stadt nach Süden. Wo du ein weißes Pferd siehst, gründe die Pferdstadt (Assapura – Ashvapura).

Verlasse die Stadt nach Westen. Wo du einen Löwen siehst, gründe die Löwestadt (Sihapura – Sinhapura).

Verlasse die Stadt nach Norden. Wo du ein mit Juwelen besetztes fünfspeichiges Rad siehst, gründe die Fünfspeichenradstadt (Pancacakkam – Panchachakra).

Errichte hier einen Reliquienschrein und verlasse die Stadt dann in nordwestliche Richtung. Wo du zwei Berge siehst, die sich aneinander reiben und den Klang ‚Daddara‘ erzeugen, da gründe die Daddarastadt (Daddarapura).

Zu Lebzeiten des Buddhas

König Cetiya war Devadatta.