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Brahmadatta Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Er lebte allein im Himalaja. Einmal ging er in eine Stadt, um Salz und Gewürze zu holen, und übernachtete im königlichen Park. Am nächsten Morgen sah ihn König Brahmadatta beim Almosensammeln und lud ihn, beeindruckt von seinem Verhalten, zu einer großen Mahlzeit in den Palast ein. Nachdem sie sich unterhalten hatten, bot er ihm an, so lange im Park zu bleiben, wie es ihm beliebe. Alle seine Bedürfnisse würden erfüllt. Als die Regenzeit zu Ende war, wollte er zurückkehren, doch er brauchte einen Sonnenschirm und ein Paar Schuhe. Er beschloss, den König darum zu bitten. Weil er befürchtete, der König würde sich nicht trauen, die Bitte abzulehnen, ersuchte er um ein privates Gespräch. Der König schickte seine Berater weg, aber dann beschloss der Bodhisatta, nicht zu fragen, weil er nicht riskieren wollte, ihre Freundschaft zu belasten. Er sagte dem König, er solle sich keine Sorgen machen, er würde sich selbst um die Angelegenheit kümmern. Später änderte der Bodhisatta seine Meinung und bat erneut darum, mit dem König zu sprechen, aber wie zuvor konnte er sich nicht durchringen, die Bitte zu stellen. Zwölf Jahre später dachte der König an die beiden abgebrochenen Gespräche zurück und vermutete, dass der Bodhisatta des einsamen Lebens überdrüssig geworden sei und sich wieder der Welt der Vergnügungen anschließen und ein König werden wollte. Also besuchte er ihn und sagte ihm, er könne alles haben, was er wolle, sogar das gesamte Königreich. Der Bodhisatta eröffnete dem König, dass er nur ein Paar Schuhe und einen Sonnenschirm wollte. Der König war sehr angetan, dass der Bodhisatta derart auf die Gefühle anderer Menschen Rücksicht nahm. Er bat ihn, zu bleiben. Doch mit Sonnenschirm und Schuhen kehrte er zurück und lebte wieder in Glückseligkeit.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Einige Mönche des Buddhas suchten sich ein neues Viertel in der Stadt für ihre Almosenrunde. Sie waren jedoch derart aufdringlich, dass sie die Menschen verärgerten. Immer wenn sie Mönche kommen sahen, gingen sie weg. Aus diesem Grund erhielt Mahakassapa kein Almosen, als er einmal in dieses Viertel kam. Andere Mönche erklärten ihm den Grund und er besprach die Angelegenheit mit dem Buddha. Dieser berief eine Versammlung ein, ermahnte diese Mönche und erzählte ihnen die Geschichte als Beispiel dafür, wie er in der Vergangenheit so rücksichtsvoll war, dass er in der Öffentlichkeit nicht einmal um Kleinigkeiten gebeten hatte.

Der König war Ananda.