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Amba Jataka

Der Bodhisatta war ein Unberührbarer. Er kannte einen Zauberspruch, der ihm außerhalb der Saison Mangos (Amba) bescherte und verdiente mit deren Verkauf gut. Ein junger Mann, dessen verstorbener Vater Priester eines Königs war, kam in das Dorf des Bodhisattas und als er sah, wie er Mangos verkaufte, wollte er den Zauberspruch lernen. Er suchte ihn zu Hause auf und auf den ersten Blick konnte der Bodhisatta erkennen, dass er kein guter Mensch war. Er stimmte dennoch zu, ihn als seinen Diener anzustellen. Der Mann kochte und putzte fleißig, sammelte Holz, stampfte Reis und wusch der Familie die Füße. Als er eines Nachts keinen Schemel finden konnte, um die Füße des Bodhisattas zu stützen, saß er die ganze Nacht wach, damit der Bodhisatta sie auf seinen Oberschenkeln ablegen konnte. Als die Frau des Bodhisattas einen Sohn zur Welt brachte, war der Mann bei der Geburt behilflich. Sie wollte ihn dafür belohnen und schlug vor, ihm den Zauberspruch zu geben. Der Bodhisatta stimmte zu und lehrte ihn ihm, fügte aber hinzu, dass er, sollte er jemals gefragt werden, wo er ihn gelernt habe, nicht aus Scham leugnen dürfe, dass er von einem Unberührbaren stamme. Lüge er, wäre der Zauberspruch wirkungslos. Der Mann versprach das und dankte dem Bodhisatta. Er zog weiter und verdiente in einer Stadt seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Mangos. Eines Tages erhielt der König eine und war so begeistert, dass er mit ihm einen Vertrag schloss, den Palast mit Mangos zu versorgen, was ihn sehr reich machte. Schließlich fragte der König, wo er außerhalb der Saison Mangos finde und er erzählte von seinem Zauberspruch. Als der König darum bat, diese Fertigkeit zu sehen, gingen sie in den Park zu einem Mangobaum. Der junge Mann stellte sich sieben Meter zurück, sprach den Zauberspruch und goss eine Handvoll Wasser auf den Baum, wodurch ein Regen von Mangos auf den Boden fiel. Als der König fragte, wer ihn diesen Zauber gelehrt habe, befürchtete er, er würde sein Ansehen verlieren, wenn er zugab, dass es ein Unberührbarer war. Also log er, er habe ihn bei einem weltberühmten Lehrer in Takkasila gelernt. Ein paar Tage später, als der König wieder Mangos bestellte, ging er in den Park, doch er konnte sich nicht mehr an den Zauberspruch erinnern. Er sagte dem König, die Planeten stünden ungünstig, er würde später Mangos bringen. Doch der König entlarvte ihn als Lügner. Beschämt gestand er, wer der Lehrer war. Der König tadelte ihn, dass der Geburtsstatus nichts mit dem Wesen eines Menschen zu tun habe. Er solle zurückzukehren, um Vergebung bitten und nicht ohne den Zauberspruch zurückkehren. Er eilte in das Dorf, gestand seinen Fehler und bat den Bodhisatta, ihn den Zauberspruch noch einmal zu lehren. Doch er erwiderte, ein undankbarer Dummkopf wie er verdiene es nicht, den Zauberspruch zu kennen. Das Leben des jungen Mannes war ruiniert, er zog sich in die Wälder zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der junge Mann war Devadatta. Der König war Ananda.