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Alinacitta Jataka

Der Bodhisatta war König, sein Name war Alinacitta. Ein Elefant, der frei im Wald lebte, hatte einen großen Splitter im Fuß. Die Wunde entzündete sich und verursachte große Schmerzen, so humpelte er in ein Holzfällerlager. Die Männer zogen den Splitter heraus und säuberten die Wunde. Der Elefant war ihnen so dankbar, dass er im Lager blieb, um für die Holzfäller zu arbeiten. Die Holzfäller behandelten ihn gut und teilten ihr Essen mit ihm. Als der Elefant alt wurde, brachte er seinen Sohn, einen prächtigen weißen Elefanten, ins Lager, um ihn zu ersetzen, damit er sich selbst in den Wald zurückziehen konnte. Der Sohn verstand sich mit den Holzfällern genauso gut wie sein Vater. Als edles Geschöpf kotete dieser junge Elefant niemals in den Fluss. Doch eine Flut spülte einen Teil seines getrockneten Mistes in den Fluss und dieser trieb hinunter in die Hauptstadt, wo er in einem Busch stecken blieb. Die Elefantenpfleger des Königs hatten fünfhundert Elefanten zum Baden zum Fluss gebracht. Bevor sie überhaupt ins Wasser stiegen, rochen sie den Mist und flohen. Die Pfleger fanden den Mist, mischten ihn in einem Krug mit Wasser und sprenkelten die Substanz auf jeden Elefanten und sie stiegen wie gewöhnlich in den Fluss. Die Pfleger meldeten dies dem König und rieten ihm, flussaufwärts zu gehen und sich diesen edlen Elefanten zu holen. Er nahm ihren Rat an und die Holzfäller waren bereit, den Elefanten dem König zu geben. Doch der weiße Elefant rührte sich nicht, bis die Zimmerleute angemessen entschädigt wurden. Der König gab ihnen sechshunderttausend Münzen und Kleidung. Der Elefant verabschiedete sich und ging mit. Der König führte seinen neuen Staatselefanten in einer feierlichen Prozession durch die Stadt und brachte ihn danach in seinen herrlich geschmückten Stall. Der König behandelte ihn wie einen Freund und bald wurde er Herrscher über ganz Indien. Zu dieser glorreichen Zeit wurde der Bodhisatta gezeugt. Kurz vor der Geburt starb der König. Damit der Elefant nicht trauerte, sagte es ihm niemand. Ein benachbarter König nutzte die Situation und belagerte die Stadt. Eine Nachricht wurde gesendet, in der dem eindringenden König mitgeteilt wurde, dass sie sich ergeben würden, wenn das Kind ihrer Königin ein Mädchen wäre, wenn es ein Junge wäre, würden sie kämpfen. Der König stimmte zu, eine Woche zu warten, bevor er angriff. Sieben Tage später wurde der Bodhisatta geboren und der Kampf begann. Die Verteidigung der Stadt gelang ohne König nicht. Die Berater informierten die Königin, dass eine Niederlage unvermeidlich sei, und schlugen vor, dem Elefanten die aktuelle Situation mitzuteilen. Die Königin stimmte zu und nahm ihr Neugeborenes mit, als sie zum Stall des Elefanten gingen. Dort legte sie es ihm zu Füßen und erzählte ihm vom Tod des Königs, der Geburt seines Sohnes, der drohenden Niederlage und endeten mit: ‚Entweder töte den Jungen oder gewinne das Königreich für ihn zurück!‘ Der Elefant stöhnte vor Trauer, hob den Bodhisatta mit seinem Rüssel hoch, hob ihn über seinen Kopf, legte ihn in die Arme der Königin und schwor den Sieg. Die Rüstung wurde ihm angelegt und er wurde aus dem Stadttor geführt, wo er majestätisch trompetete, die einfallende Armee erschreckte und das Königreich rettete. Er jagte dem König nach, trug ihn mit dem Rüssel zurück zum Palast und ließ ihn vor dem Bodhisatta fallen. Einige Männer wollten den König töten, doch der Elefant hielt sie ab und bat, ihn zu begnadigen. Bevor sie den König gehen ließen, warnte ihn der Elefant, dass ihr Prinz zwar jung, das Königreich aber stark sei und es ein schwerer Fehler wäre, sie erneut anzugreifen. Der Bodhisatta wurde im Alter von sieben Jahren zum König gekrönt und kein einziger Feind konnte ihn während seiner Regierungszeit besiegen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein Mönch des Buddhas entschied, eine Regenzeit im Wald zu verbringen. Er baute eine Hütte und begab sich in Meditation. Nach drei Monaten gab er auf und kehrte ins Kloster zurück, denn seine Bemühungen, höchste Erkenntnis zu erlangen, zeigten keinen Erfolg. Er war zufrieden mit dem was er bislang erreicht hatte. Dieser Mönch war der weiße Elefant. Der Buddha erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass er einst eine erfolgreiche Existenz durchlebte und um ihn zu motivieren, nicht aufzugeben.

Die Königin war Maya, der Vater des weißen Elefanten war Sariputta.

Maya ist eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.