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Vataggasindhava Jataka

Der Bodhisatta war das Staatsross des Königs. Er stammte aus Sindh, sein Name war Vatagga. Die Pfleger badeten ihn regelmäßig in der Ganga. Eines Tages sah ihn eine Eselin und verliebte sich in ihn. Sie aß nicht mehr, magerte ab, ihr Sohn fragte, was los sei. Zuerst war es ihr zu peinlich, ihre Verliebtheit zuzugeben, aber schließlich erzählte sie ihm alles. Ihr Sohn versprach, sie zusammenzubringen. Als der Bodhisatta das nächste Mal zum Baden ging, näherte er sich ihm, um ihm vom Zustand seiner Mutter zu erzählen und bat ihn, sich mit ihr zu treffen, damit sie wieder gesund würde. Der Bodhisatta stimmte zu und der Sohn sagte ihm wo am Flussufer seine Mutter auf ihn warten würde. Er ging zum Treffpunkt und als er erschien und anfing, sie zu beschnüffeln, entschied sie, dass es nicht den Anschein haben solle, sie sei leicht zu haben. Sie trat den Bodhisatta und rannte davon. Der Tritt brach ihm den Kiefer und er ging weg, anstatt ihr zu folgen. Die Eselin fühlte sich schrecklich und legte sich hin. Als ihr Sohn kam und fragte, warum sie das tue, erklärte sie, dass es die Natur des Weiblichen sei.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die Eselin war eine schöne Frau, die sich auf den ersten Blick leidenschaftlich in einen gutaussehenden Landbesitzer verliebte. Sie aß nicht mehr und magerte ab. Als sie schließlich ihren Freunden erzählte, was in ihr vorging, versprachen sie, ein Treffen zu arrangieren. Als es soweit war erwartete sie ihn in ihrem besten Gewand. Der Landbesitzer kam zur vereinbarten Zeit, doch als sie nebeneinandersaßen wies sie ihn zurück, schließlich wollte sie ihre Ehre nicht verlieren. Erst morgen würde sie sich ihm hinzugeben. Als er sie berührte, wurde sie grob. Der Landbesitzer ging und kehrte nicht zurück. Sie starb bald an gebrochenem Herzen. Nachdem er von ihrem Tod erfahren hatte suchte er den Buddha auf, der ihn fragte, warum er so lange nicht mehr gekommen sei. Der Landbesitzer erzählte ihm seine Erfahrung mit dieser Frau und dass er aus Scham weggeblieben sei. Der Buddha erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass die Frau ihm in der Vergangenheit dasselbe angetan hatte und er keinen Grund habe, sich zu schämen.