Skip to content

Upahana Jataka

Der Bodhisatta war Elefantenpfleger bei Hofe. Er brachte einem Jungen aus dem Dorf bei, wie man mit Elefanten arbeitet. Als die Ausbildung beendet war, wollte er für den König arbeiten, also ging der Bodhisatta mit ihm zum Palast. Der König war bereit, ihn zum halben Gehalt des Bodhisattas einzustellen. Der Junge jedoch wollte die Stelle nur annehmen, wenn er dasselbe verdiene wie der Bodhisatta, schließlich habe er dessen Wissen übernommen. Der König war dazu bereit, wenn er beweise, dass seine Fähigkeiten denen des Bodhisattas gleich seien. Der Wettbewerb wurde für den nächsten Tag angesetzt. Eine Menschenmenge hatte sich eingefunden, um Lehrer und Schüler beim Umgang mit Elefanten zu sehen. Der Junge machte es gut, doch der Bodhisatta hatte die vergangene Nacht damit verbracht, seinem Elefanten neue Befehle beizubringen, so dass alle Handlungen von den Worten umgekehrt wurden. Der Elefant legte sich hin, wenn er ‚Steh‘ hörte und hob etwas auf, wenn er ‚Lass fallen‘ hörte. Als er ‚Weiter‘ hörte wich er zurück. Als er ‚Zurück‘ hörte ging er vorwärts. Die Zuschauer waren beeindruckt vom Bodhisatta und wütend auf den Schüler, da er seinen Lehrer beleidigte, indem er behauptete, gleich gut zu sein. Sie bewarfen ihn mit Stöcken und Erdklumpen bis er tot war. Danach sprach der Bodhisatta den König an, dass die meisten Menschen vom Lernen profitieren, doch für diesen Jungen brachte es Zerstörung. Wissen war für ihn wie ein schlecht gemachter Schuh (Upahana), der Schmerzen verursachte, weil er nicht passte. Als der Bodhisatta endete überschüttete ihn der König mit Geschenken.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Junge war Devadatta. Einst meinten einige Mönche des Buddhas in Gegenwart von Devadatta, er müsse dem Buddha dankbar sein, da er ihm sein Wissen vermittelte. Doch Devadatta erwiderte, er habe sich alles selbst beigebracht. Als der Buddha die Mönche darüber sprechen hörte, erzählte er ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass Devadatta ihn schon einmal selbstherrlich verleugnet hatte.