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Tiritavaccha Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Sein Name war Tiritavaccha. Der König war in die Schlacht gezogen, verlor und floh auf seinem Elefanten, um sich im Wald in Sicherheit zu bringen. Am nächsten Morgen, während der Bodhisatta Früchte sammelte, kam der König an seiner Hütte vorbei. Er suchte nach einem Wasserkrug, denn am Brunnen waren weder Eimer noch Seil. Da er keinen Krug fand, band er sein Gewand und das Seil, mit dem er den Elefanten anband, zusammen und kletterte damit den Brunnen hinab. Doch konnte er das Wasser nicht ganz erreichen. Erschöpft und durstig sprang er hinunter. Als der Bodhisatta an diesem Abend nach Hause zurückkehrte, sah er den Elefanten des Königs und fand ihn auf dem Grund des Brunnens. Er holte ihn mit einer Leiter heraus und kümmerte sich so lange um ihn, bis er in die Stadt zurückkehren konnte. Als er sich verabschiedete lud er den Bodhisatta ein, zu ihm zu Besuch zu kommen. Sechs Wochen später tat er es. Der König begrüßte ihn herzlich, ließ ihn auf dem Thron sitzen und teilte sein Essen mit ihm. Er ließ im Park eine Hütte und einen überdachten Gehweg zum Palast bauen, sorgte für alle Bedürfnisse des Bodhisattas und der Gärtner hatte seinen Anweisungen zu folgen, solange er im Park bliebe. Die Berater des Königs hielten den Asketen für unwürdig und brachten ihre Bedenken dem Kronprinzen vor, der sich bereit erklärte, mit seinem Vater zu sprechen. Der König erzählte ihnen die Geschichte, wie der Bodhisatta sein Leben rettete und er ihm dafür nie genug zurückgeben könne. Niemand ärgerte sich mehr über die Unterstützung des Bodhisattas.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein König erhielt tausend prächtige Gewänder. Er gab jeder seiner fünfhundert Frauen eines und sie wiederum gaben sie ihrem Lehrer, Ananda. Am nächsten Morgen, beim Frühstück, fragte der König, warum sie nicht ihre neuen Gewänder trugen. Als sie ihm sagten, dass sie sie Ananda schenkten, wurde er wütend, war er doch sicher, dass er sie verkaufen würde. Er fragte Ananda, warum er fünfhundert Gewänder nehme, wenn die Regeln des Buddhas dem Mönch verbieten, mehr als drei zu besitzen. Ananda erklärte, dass er die Gewänder zwar angenommen, aber nicht behalten habe. Vielmehr gab er sie Mönchen, die neue Gewänder brauchten. Um dem König zu erklären, dass keine Gaben verschwendet wurden, erzählte er, was mit dem alten Gewand geschieht, wenn ein Mönch ein neues bekommt. Das alte Obergewand wird zum Untergewand, das alte Untergewand wird zum Bettlaken, das alten Bettlaken wird zum Handtuch, das alte Handtuch wird zur Matte, die alte Matte wird in Stücke geschnitten und für den Hausbau mit Mörtel vermischt. Der König war zufrieden und gab Ananda die anderen fünfhundert Gewänder. Ananda gab sie einem jungen Mönch, der ihm diente, als Dankeschön. Er verteilte sie an andere Novizen. Einige Mönch fragten den Buddha, ob es für Ananda schicklich war, jemandem, der ihm unterstellt war, ein solch großes Geschenk zu machen. Der Buddha erklärte, dass Anandas Tat richtig war, da sie aus Dankbarkeit geschah. Dann erzählte er ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass er selbst einmal von einem König belohnt worden war, weil er Gutes für ihn getan hatte.

Der König war Ananda.