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Telapatta Jataka

Der Bodhisatta war Prinz. Er war der jüngste von hundert Söhnen des Königs. Einmal, als einige Pacceka Buddhas im Palast zu Gast waren, fragte er sie, ob er eines Tages König werde. Sie antworteten, dass es in seiner Stadt niemals passieren würde. Aber wenn er in sieben Tagen in das dreitausend Kilometer entfernte Takkasila reisen würde, eine Route, die von Dämoninnen bewohnt wird, die die Menschen mit ihrer Schönheit und ihrem Charme verzaubern und sie dann essen, würde er dort König werden. Er glaubte, er hätte die Kraft zu widerstehen. Die Pacceka Buddhas überreichten ihm einen verzauberten Faden und verzauberten Sand, er verabschiedete sich von seiner Familie und machte sich auf den Weg. Fünf Diener waren ihm so treu ergeben, dass sie trotz strenger Warnung vor der Gefahr darauf bestanden, sich ihm anzuschließen. Während sie gingen, wurden die Diener, einer nach dem anderen, von den Dämoninnen verführt und alle fünf fanden den Tod. Eine Dämonin gesellte sich zu dem Bodhisatta und erzählte jedem, an dem sie vorbeikamen, dass sie ein Paar seien. Der Bodhisatta erklärte ihr, dass er wisse, dass sie eine Dämonin sei, doch sie lachte nur. Und weil sie so charmant war, glaubten ihr alle. Als sie Takkasila erreichten und der König die Dämonin sah, war er so hingerissen, dass er die Warnung des Bodhisattas ignorierte und sie einlud, im besten Zimmer seines Palastes zu bleiben. Abends ging er zu ihr. Nachdem er eingeschlafen war, eilte sie zurück in ihre Stadt und kehrte mit all den anderen Dämoninnen zurück. Sie verschlangen alle Menschen und Tiere im Palast und ließen nichts als Knochen zurück. Als die Leute am Morgen die Palasttüren aufbrachen und das Gemetzel sahen, erkannten sie, dass der Bodhisatta Recht gehabt hatte und sie wirklich eine Dämonin war. Da der Bodhisatta der Einzige war, der sich ihr widersetzte, wussten sie, dass er ein edler, standhafter und weiser Mensch sein musste. Also machten sie ihn zu ihrem König.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Buddha lehrte seine Mönche Achtsamkeit und erzählte ein Gleichnis von einem Mann, der gezwungen war, eine Schüssel (Patta) mit heißem Öl (Tela) vor einer Prozession zu tragen, die der schönsten Frau des Landes beim Singen und Tanzen folgte. Eine Wache mit gezogenem Schwert folgte ihm, und wenn er auch nur ein Tropfen Öl verschütten würde, würde er enthauptet. Unter diesen Umständen war er sehr vorsichtig, sah die Frau nicht an und ignorierte ihren Gesang. So sorgfältig galt es Achtsamkeit zu praktizieren. Als einige Mönche einwandten, dass es sehr schwer sei für einen Mann, einer Frau zu widerstehen, erzählte er die Geschichte, damit sie wussten, dass er durch Kontrolle der Sinne ein Königreich gewann.