Sutano Jataka
Der Bodhisatta war ein armer Familienvater. Sein Name war Sutano. Er kümmerte sich um seine verwitwete Mutter. Der König, ein eifriger Jäger, schoss auf eine schlaue Gazelle, die, als sie den Pfeil kommen sah, hinfiel und vorgab, verwundet zu sein. Als der König näherkam, sprang sie auf und rannte davon. Seine Berater verspotteten den König, was ihn veranlasste, der Gazelle nachzusetzen. Als sie müde wurde traf er sie und schnitt sie mit seinem Schwert in zwei Hälften. Erschöpft machte er Rast unter einem Baum, in dem ein Geist wohnte, der die Erlaubnis hatte, alles Lebendige, das zu seinem Baum kam, zu essen. Er packte den König und sagte ihm, dass er ihn gleich essen würde. Der König bot im Tausch die Gazelle an und weiterhin täglich eine Person mit Reis, die sich am Baum einfinden würde. Der Geist stimmte zu, erinnerte ihn aber vorsichtshalber daran, dass, sollte die Person ausbleiben, er ihn finden und essen würde. Zurück im Palast hatte einer seiner Berater die Idee, Gefangene mit dem Reis zum Baum zu schicken. Als die Gefängnisse leer waren, musste sich der König etwas Neues einfallen lassen. Inzwischen wusste jeder, was er tat, und um einen Freiwilligen zu finden, bot er jedem, der dem Geist Reis bringen würde, tausend Münzen an. Der Bodhisatta beschloss, die Aufgabe anzunehmen und den Geist zu überlisten. Er bat den König um seine goldenen Pantoffeln, um nicht auf dem Boden zu stehen, der dem Geist gehörte, sein Schwert und seine goldene Schüssel, um dem Geist Ehre zu erweisen. Der König gab ihm das Gewünschte. Am Baum benutzte der Bodhisatta das Schwert, um die Reisschale in den Schatten des Baumes zu schieben, ohne selbst hineinzutreten. Dann riet der Bodhisatta dem Geist, das Morden aufzugeben und ein rechtschaffenes Leben zu führen. Auf Einladung des Bodhisattas und mit Unterstützung des Königs zog er in ein Haus am Stadttor, wo er täglich das bestmögliche Essen erhielt. Der König machte den Bodhisatta zu seinem Oberbefehlshaber.
Zu Lebzeiten des Buddhas
Der König war Ananda. Der Geist war Angulimala.
