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Siri Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Er lebte allein im Himalaja. Einmal ging er in die Stadt, um Salz und Gewürze zu holen. Er traf einen Elefantenpfleger, der ihn bei sich wohnen ließ und ihn mit Essen versorgte. Während dieser Zeit verlor ein Mann, der seinen Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Feuerholz verdiente, das Zeitgefühl und war gezwungen, außerhalb der Stadt zu schlafen, da es ihm nicht mehr gelingen würde, vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause zu kommen. Während der Nacht entleerte sich ein Huhn, das auf dem Ast eines Baumes saß, und traf ein darunter schlafendes Huhn. Die beiden Hühner begannen zu streiten und sich zu beschimpfen. Das beschmutzte Huhn prahlte damit, dass jeder, der es töte und esse, am Morgen tausend Münzen bekommen würde. Das obere Huhn setzte das untere herab und sagte, dass der, der sein bestes Fleisch esse, König, der sein äußeres Fleisch esse, Königin, der sein inneres Fleisch esse, Priester werden würde. Der Holzsammler hörte das alles, kletterte auf den Baum und tötete das Huhn. Am Morgen eilte er nach Hause, übergab seiner Frau das Huhn und erzählte ihr die Geschichte. Bevor sie das Huhn zubereitete wollten sie ein Bad in der Ganga nehmen. Sie legten Huhn und Reis auf einer Platte am Flussufer ab, die Wellen spülten alles fort, direkt vor den Elefantenpfleger, der seine Elefanten badete. Der Bodhisatta erriet, was geschehen war, und ging zum Haus des Elefantenpflegers, um auf seine Rückkehr zu warten. Als er zurückkehrte, wurde das Huhn zubereitet, der Bodhisatta bat darum, es servieren zu dürfen. Er gab dem Elefantenpfleger das beste Fleisch, seiner Frau das äußere und sich selbst das innere. Nachdem sie gegessen hatten, sagte ihnen der Bodhisatta, dass sie in drei Tagen König und Königin sein würden. Drei Tage später kam ein benachbarter König mit seinem Heer und belagerte die Stadt. Der König verlangte von dem Elefantenpfleger, er solle die königlichen Roben überziehen und kämpfen, während er verkleidet mit den Fußsoldaten ginge. Sofort traf ein Pfeil den König und er starb auf der Stelle. Der Elefantenpfleger führte derweil die Soldaten in die Schlacht und tötete den einfallenden König. Nachdem sie die Riten für ihren verstorbenen König durchgeführt hatten, mussten die Berater einen Nachfolger finden. Da der König dem Elefantenpfleger die königlichen Gewänder gegeben hatte und er sich als mutig, geschickt und weise erwiesen hatte, trafen sie die offensichtliche Wahl. Seine Frau wurde Königin und der Bodhisatta sein Priester.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Anathapindika hatte all seinen Reichtum verschenkt, um Menschen zu helfen. Er geriet in Armut. Ein Geist, der über einem der Tore seines Palastes lebte, war von Indra angewiesen worden, Geister zu bitten, einige von Anathapindikas Schuldnern einzuschüchtern, damit sie ihre Schulden zurückzahlten, und ihre eigenen übernatürlichen Kräfte einzusetzen, um einige Schatzkisten zu bergen, die er verloren hatte. Dank ihrer Hilfe wurde Anathapindika wieder wohlhabend. Ein Brahmane, der geschickt darin war, Glückszeichen zu erkennen, hörte von Anathapindikas Glück (Siri) und beschloss, es ihm zu stehlen. Er besuchte ihn in seinem Haus und während er sich dort umsah, erkannte er, dass Anathapindikas Glück im Kamm eines weißen Hahnes lag, der in einem goldenen Käfig gehalten wurde. Anathapindika fragte, was der Grund seines Besuches sei und der Brahmane sagte, sein Hahn habe zur falschen Zeit gekräht und seine Schüler gestört, also wolle er Anathapindikas Hahn haben. Anathapindika sagte, er könne ihn haben. Genau in diesem Moment sprang das Glück zu einem Juwel, das in einem Kissen versteckt war. Der Priester bat auch darum, und als Anathapindika zustimmte, sprang das Glück auf eine Keule, die er zur Selbstverteidigung benutzte, also bat der Brahmane darum. Anathapindika gab ihm erneut was er wollte, und dann sprang das Glück zu Anathapindikas Frau. Der Brahmane wusste, dass er nicht nach ihr fragen konnte, also gestand er sein eigentliches Ziel und ging. Anathapindika suchten den Buddha auf, um von dieser seltsamen Begegnung zu berichten. Der Buddha erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass einst das Glück von einer Person zur anderen weitergegeben werden konnte, dies heute aber nicht mehr möglich sei.

Der Elefantenpfleger war Ananda.