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Sigala Jataka

Der Bodhisatta war ein Löwe. Er lebte mit seinen sechs jüngeren Brüdern und einer Schwester in einer goldenen Höhle. Die Männchen jagten und brachten Essen für ihre Schwester mit. Eines Tages sah ein Schakal (Sigala) die Schwester und verliebte sich auf den ersten Blick. Er wartete geduldig, bis sie allein zu Hause war, und ging dann zu ihr, um ihr zu sagen: ‚Oh Löwin, ich bin ein vierfüßiges Geschöpf, genau wie du. Bitte sei meine Frau und lass uns für immer in Liebe zusammen sein.‘ Sie war angewidert, wie konnte es solch ein hässliches Tier aus einer niederen Schicht wagen, eine königliche Spezies wie sie anzusprechen? Sie beschloss, sich sofort umzubringen, indem sie die Luft anhielt. Aber sie erkannte schnell, dass es unangemessen wäre, dies zu tun, ohne ihren Brüdern den Grund zu nennen, also wartete sie mit dem Selbstmord, bis ihre Brüder nach Hause zurückgekehrt waren. Den Schakal ignorierte sie. Er ging zurück in seine Höhle, die sich in einem Kristallberg befand, und legte sich traurig nieder. Als einer der Brüder mit Fleisch für sie zurückkehrte, verweigerte sie es, weil sie auf den Tod warte und nannte ihm den Grund. Der Bruder wollte den Schakal wegen seines anzüglichen Verhaltens töten. Der Löwe bemerkte nicht, dass sich der Schakal in einem durchsichtigen Kristallberg befand, er setzte zum Angriff an, sprang und prallte gegen das Kristall. Tot sank er zu Boden. Den fünf anderen Brüdern erging es ebenso. Als der Bodhisatta nach Hause zurückkehrte und hörte was geschehen war, machte auch er sich auf den Weg, doch er vermutete richtig, dass der Schakal in einem Kristallberg lebte. Er sah seine sechs toten Brüder, die starben, weil sie impulsiv waren und unüberlegt handelten. Anstatt den Schakal anzugreifen, brüllte der Bodhisatta dreimal so laut, dass seine Stimme im Himmel zu hören war, dies erschreckte den Schakal so sehr, dass sein Herz stehen blieb und er starb. Der Bodhisatta legte seine Brüder in eine Erdgrube und tröstete seine Schwester.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Barbier des Königs nahm eines Tages seinen Sohn mit zur Arbeit. Er verliebte sich auf den ersten Blick in eine der Prinzessinnen und drohte dem Vater, er würde sich das Leben nehmen, sollte er sie nicht heiraten dürfen. Familie und Freunde erklärten ihm, dass er nicht zu ihrer Gesellschaftsschicht gehöre und sie vergessen müsse. Dies deprimierte den Sohn so sehr, dass er aufhörte zu essen und starb. Als der Barbier den Buddha besuchte, fragte er ihn, warum er schon so lange nicht mehr da gewesen sei. Der Barbier erzählte ihm, was geschehen war, und der Buddha erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass sein Sohn schon einmal gestorben war, weil er wollte, was er nicht haben konnte.