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Sasa Jataka

Der Bodhisatta war ein Hase (Sasa). Er hatte drei Freunde, einen Affen, einen Schakal und einen Otter, die er in Lebensfragen beriet. Eines Abends, vor einem Festtag, der mit einem Fastengelübde verbunden war, erinnerte er sie daran, dass das Geben von Almosen glückverheißend sei, also sollten sie jeden Bettler speisen, der sich ihnen nähere. Früh am nächsten Morgen gingen sie alle hinaus, um die Nahrung zu besorgen, die sie nach dem Fastenbrechen zu sich nehmen wollten. Der Otter fand sieben zur Aufbewahrung von einem Fischer im Sand vergrabene Fische. Der Schakal betrat die Hütte eines Feldhüters, der nicht zu Hause war, und nahm eine Eidechse und eine Schale Quark mit. Der Affe sammelte Mangos im Wald. Weil er nur Gras aß, sammelte der Bodhisatta kein Essen und erkannte, dass er kein Almosen geben könne. Er beschloss, bei Bedarf sein eigenes Fleisch zu geben. Als Indra dieses selbstlose Vorhaben vernahm, beschloss er, in Gestalt eines Brahmanen zu erscheinen und den Bodhisatta auf die Probe zu stellen. Er besuchte die Tiere nacheinander und bekam von jedem das, was es gesammelt hatte. Als der Bodhisatta Indras Bitte hörte, war er voll Freude und bat ihn, ein Feuer zu machen, was er auch tat. Dann schüttelte er sich kräftig, um keine in seinem Fell lebenden Insekten zu töten, und sprang in die Flammen, als wäre er ein Schwan, der in einem Lotusteich landet. Zu seiner Überraschung spürte er keine Hitze und fragte sich, was vor sich ging. Dann offenbarte sich Indra und erklärte, dass er gekommen sei, um seine Ernsthaftigkeit zu prüfen. Er versicherte Indra, dass er das für jeden getan hätte und Indra wollte, dass seine Tugend ein ganzes Äon bekannt sein müsse. Er drückte einen Berg zusammen und malte mit der Flüssigkeit, die aus ihm tropfte, einen Hasen auf den Mond.

Unser ‚Mann im Mond‘ ist in Indien der ‚Hase (Sasa) im Mond‘. Das Jataka gleicht dem hinduistischen Mythos, nur dass eben hier der Bodhisatta als der Hase eingebracht wird. Der Mond heißt in Bezug auf diesen Mythos Sasanka, der mit dem Mal (anka) des Hasen (sasa).

Zu Lebzeiten des Buddhas

Eine Woche lang spendete ein Landbesitzer dem Buddha und seinen Mönchen ausgefallene Speisen. Am siebten Tag schenkte er ihnen Roben. Der Buddha danke ihm für diese Großzügigkeit und erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass er selbst in der Vergangenheit etwas Ähnliches getan hatte.

Otter, Schakal und Affe waren Ananda, Moggallana und Sariputta.