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Matiposaka Jataka

Der Bodhisatta war ein Elefant. Er lebte im Himalaja und führte eine Herde von 80.000 Elefanten an. Als seine Mutter (Mati) erblindete bat er andere Elefanten, ihr Futter zu bringen, doch sie folgten der Bitte nicht und so verließ er mit ihr die Herde, damit er sich um sie kümmern (Posaka) konnte. Eines Tages verirrte sich der Förster, der Bodhisatta ließ ihn auf seinen Rücken klettern und trug ihn aus dem Wald, ab wo er seinen Weg zurück in die Stadt finden konnte. Zu dieser Zeit war der Staatselefant des Königs gestorben und der König ließ ankündigen, dass die Bevölkerung ihn informieren möge, sollte jemand einen Elefanten kennen, der geeignet wäre. Der Förster erzähle von dem prächtigen weißen Elefanten, der ihn gerettet hatte, und sagte, er könne die Elefantenpfleger anführen, um ihn zu fangen. Der König schickte den Förster mit einer großen Gruppe von Pflegern und sie fanden den Bodhisatta. Obwohl er Kraft hatte, eine ganze Armee zu besiegen, entschied er, weder zu kämpfen noch zu fliehen, um seine Tugendhaftigkeit nicht zu beschädigen. Er wurde ergriffen und in die geschmückte Stadt geführt. In dem für ihn hergerichteten pompösen Stall wurde ihm feinstes Futter angeboten, doch er weigerte sich zu essen, da seine Mutter nicht bei ihm sei. Der König war von der Hingabe tief bewegt und ließ ihn frei. Er kehrte zurück und kümmerte sich weiter um seine Mutter. Zu Ehren des Bodhisattas ließ der König eine große Statue anfertigen und veranstaltete jährlich ein Elefantenfest.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die Eltern eines Mönchs des Buddhas hatten lange gezögert, ihren Sohn ein Leben im Kloster führen zu lassen. Erst nachdem sein Bitten nicht nachließ stimmten sie zu. Nach fünf Jahren zog er sich als Asket in die Wälder zurück. Nach zwölf Jahren musste er erkennen, dass sein Streben nach Erkenntnis keine Früchte trug. Eines Tages besuchte ihn ein Mönch in seiner Hütte und erzählte ihm, dass seine Eltern verarmt seien und als Bettler durch die Straßen zögen. Der Sohn bereute die vergeblichen Jahre und beschloss, die Sangha zu verlassen und nach Hause zurückzukehren, um sich um seine Eltern zu kümmern. Einmal nur wollte er noch eine Rede des Buddhas hören. Dieser kannte die Situation dieses Mönchs und sprach darüber, dass auch ein Mönch seine Eltern unterstützen könne. Obwohl es schwierig werden würde, beschloss er, es zu versuchen. Er ließ sich in der Nähe ihrer Hütte nieder und machte von da an täglich zwei Almosenrunden, eine für sie und eine für sich. Als die anderen Mönche davon erfuhren ermahnten sie ihn, es sei nicht erlaubt, Almosen an Laien weiterzugeben. Sie informierten den Buddha, doch zu ihrer Überraschung lobte er den fürsorglichen Sohn, anstatt ihn zu tadeln. Dann erzählte er die Geschichte, damit sie wussten, dass es eine gute Sache war und dass er selbst in der Vergangenheit sich um seine bedürftige Mutter gekümmert hatte.

Der König war Ananda, die Elefantenmutter war Maya.

Maya ist eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.