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Mahokkusa Jataka

Der Bodhisatta war ein Löwe. Er lebte am Nordufer eines Teiches, zwei Falken am Süd- und Westufer. Der Falke machte der Falkin einen Heiratsantrag. Sie wollte wissen, ob er Freunde habe. Als er dies verneinte, sagte sie, ein guter Ehemann brauche Freunde, um bei Gefahr Beistand zu haben. Sie würde ihn nur heiraten, wenn er sich mit dem Fischadler (Ukkusa) am Ostufer, der Schildkröte auf der Insel und dem Bodhisatta anfreunden würde. Als dies geschehen war baute der Falke auf einer Insel in einem Baum ein Nest und sie bekamen zwei Söhne. Eines Tages waren Dorfbewohner auf der Jagd und hielten auf der Insel an. Sie räucherten, um Mücken abzuwehren und der Rauch irritierte die jungen Falken, die noch nicht fliegen konnten. Sie hörten die Schreie und machten ein Feuer, um sie zuzubereiten. Die Falkin bat ihren Mann, den Fischadler um Hilfe zu bitten. Dieser tauchte in den See, sprengte Wasser aus seinen Flügeln über das Feuer und löschte es. Dann flog er in den Baum und hackte den Fängern auf die Hände. Sie machten ein neues Feuer und kletterten wieder auf den Baum, alles wiederholte sich mehrmals. Als der Fischadler schwach wurde, bat die Falkin ihren Mann, die Schildkröte zu holen. Ihr Sohn bot sich an, die Falken zu retten. Er tauchte auf den Grund des Teiches und löschte mit Schlamm das Feuer. Die Männer beschlossen, die Schildkröte zu essen und banden sie mit Ranken über dem neuen Feuer fest. Doch sie war sehr stark, riss sich los und zog die Männer mit ins Wasser. Sie kletterten heraus und beschlossen, zu schlafen und am nächsten Tag die jungen Falken zu fangen. Diesmal schickte die Falkin ihren Mann, um den Bodhisatta um Hilfe zu bitten. Er versprach, die Jäger zu töten. Als sie den Bodhisatta auf die Insel zuschwimmen sahen, flohen sie. Fischadler, Schildkröte und Falken feierten den Sieg. Der Bodhisatta sprach über den Wert der Freundschaft und forderte sie auf, niemals ihre Bindungen zu lösen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Als ein Mann einer Frau einen Heiratsantrag machte, wollte sie wissen, ob er Freunde habe, die ihnen in Zeiten der Not helfen würden. Er hatte keine, also sagte sie ihm, er solle zurückkommen, wenn er welche gefunden habe. Er freundete sich nacheinander an mit Torwächtern, Astrologen, Adligen, dem Oberbefehlshaber, dem Vizekönig, dem König. Bald stand er den achtzig ältesten Mönchen des Buddhas und schließlich dem Buddha selbst nahe. Als ‚Mann vieler Freunde‘ heiratete er die Frau, die er umworben hatte. Sie luden den Buddha und seine fünfhundert Mönche ein und beschenkten sie. Später, als der Buddha einige seiner Mönche darüber sprechen hörte, erzählte er ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass es nicht das erste Mal war, dass sie von Freunden profitierten.

Der Sohn der Schildkröte war Moggallana. Der Fischadler war Sariputta.