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Mahabodhi Jataka

Der Bodhisatta war Asket. Sein Name war Bodhi. Er lebte im Himalaja und kam zu einer Regenzeit in die Stadt, um sie im königlichen Park zu verbringen. Als der König ihn beim Almosen sammeln sah lud er ihn ein, dauerhaft zu bleiben. Der Bodhisatta nahm das Angebot an und blieb zwölf Jahre, vom König bestens versorgt. Der König hatte fünf Berater, die auch Richter waren. Sie waren gierige Menschen. Da sie nicht an das Konzept von Karma glaubten, verneinten sie auch Konsequenzen, wenn sie routinemäßig Bestechungsgelder von Betrügern und Dieben annahmen, wodurch oft gute und ehrliche Menschen ihr Eigentum verloren. Eines Tages bat ein Mann, der ein Gerichtsverfahren verlor, den Bodhisatta, ihm zu helfen. Der Bodhisatta ging vor Gericht und gab dem Mann, nachdem er die Angelegenheit untersucht hatte, sein Eigentum zurück. Die Leute bejubelten die Entscheidung so laut, dass der König es hörte, und weil er wollte, dass seine Untertanen Gerechtigkeit erfahren, bat er den Bodhisatta, Richter zu werden. Er stimmte widerwillig zu. Damit hatten die Berater ihre Einnahmequelle verloren und planten den Tod des Bodhisattas. Sie sagten dem König, er plane seinen Sturz. Zuerst glaubte er ihnen nicht, doch sie überzeugten ihn, indem sie ihn auf seine große, hingebungsvolle Gefolgschaft hinwiesen. Der König befahl nicht, den Bodhisatta zu töten, nur, dass er das Land verlasse. Er forderte seine Bediensteten auf, ihm immer weniger Respekt entgegenzubringen und ihn damit zum Weggehen zu veranlassen. Als der Bodhisatta am nächsten Tag in den Palast kam, wurde ihm ein einfacher Sitz angeboten und nicht der königliche, wie bisher. Er nahm an, dass ihn jemand verleumdet hatte, beschloss aber, nicht zu gehen, bis er es sicher herausgefunden hatte. Am zweiten Tag saß er auf demselben einfachen Sitz und bekam normales Essen und nicht das königliche, wie bisher. Am dritten Tag bekam er sein Essen außerhalb der königlichen Gemächer. Am vierten Tag bekam er nur Brühe aus Reisstaub. Aber trotz alledem ging er nicht. Die intriganten Berater überzeugten den König, dass dies der Beweis sei, dass er es auf den Thron abgesehen habe. Der König befahl, den Bodhisatta zu enthaupten. In dieser Nacht plagten den König Schuldgefühle. Er erinnerte sich an all die schönen Gespräche, die er mit dem Bodhisatta geführt hatte, nie hatte er gesehen, dass er ein Vergehen begangen hätte und nun verließ er sich nur auf Worte anderer. Seine Königin versicherte ihm, dass seine Sicherheit wichtig sei und sogar sein Sohn getötet werden müsste, wenn ein Risiko bestünde. Einer der Hunde des Königs, dem der Bodhisatta stets Futter gab, hörte diese Diskussion und schwor, das Leben des Bodhisattas zu retten. Früh am nächsten Morgen versteckten sich die Berater hinter der Palasttür und der Hund wartete auf der Schwelle. Als sich der Bodhisatta näherte, bellte er und fletschte die Zähne. So hatte der Bodhisatta diesen Hund noch nie gesehen und verstand die Botschaft. Er drehte schnell um. Der König hatte von seinem Fenster aus zugesehen und sah, wie der Bodhisatta in den Park ging, also folgte er ihm. Er wusste, wäre er sein Feind, würde er Truppen aufstellen und sich auf einen Angriff vorbereiten. Wäre er sein Freund, würde er seine Sachen zusammenpacken und gehen. Er sah, wie er mit einem Bündel aus seiner Hütte kam, und fragte, indem er Unwissenheit vortäuschte, warum er so überstürzt ginge. Als der Bodhisatta antwortete, dass er die Gedanken des Hundes gelesen habe und alles wisse, gab der König sein Vorhaben zu und entschuldigte sich. Doch der Bodhisatta wollte das Verlassen nicht überdenken. Er ließ sich weit entfernt in einem Wald nieder. Die Berater gingen wieder ihren Betrügereien, sorgten sich nur, der Bodhisatta könnte wieder zurückkehren. So planten sie erneut seinen Tod. Sie erzählten dem König von einem Verhältnis der Königin mit dem Bodhisatta. Der König ließ sie sofort enthaupten. Die vier Söhne schworen Rache. Die Nachricht erreichte den Bodhisatta und er wusste, dass nur er die Prinzen überzeugen konnte, ihrem Vater zu vergeben und sie so vor dem Bösen zu bewahren. Am nächsten Tag forderte er die Prinzen auf, ihren Vater nicht zu ermorden, und versprach, die Situation zu bereinigen. Sie stimmten zu. Der Bodhisatta kehrte in den königlichen Park zurück. Der Parkwächter informierte den König über seine Ankunft und von Freude erfüllt besuchte er ihn. Der Bodhisatta nannte ihn einen Dummkopf, weil er auf Ratschläge von korrupten Beratern hörte, ohne sie zu analysieren. Reumütig ordnete die Hinrichtung der Berater an. Der Bodhisatta befahl ihm, keine weiteren Menschen zu töten. Dann ordnete der König an, ihnen Hände und Füße abzuhacken. Der Bodhisatta verhinderte auch dies. Am Ende nahm der König ihnen all ihren Besitz weg, schnitt ihnen das Haar ab und verwies sie des Landes. Der Bodhisatta ging in den Himalaja zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Die fünf Berater waren fünf eine andere Lehre als der Buddha Lehrende. Der Hund war Ananda.