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Kuddala Jataka

Der Bodhisatta war Bauer. Er verdiente seinen bescheidenen Lebensunterhalt mit dem Anbau von Gemüse und Kräutern. Sein einziger Besitz war sein Spaten (Kuddala). Eines Tages beschloss er, ein der Welt abgewandtes Leben aufzunehmen. Er versteckte seinen Spaten und zog in den Himalaja. Er konnte nicht aufhören an den Spaten zu denken und kehrte in sein altes Leben zurück. Fünf weitere Male ging er weg und kehrte zurück. Beim siebten Mal, fest entschlossen, nicht wieder zurückzufallen, warf er den Spaten in einen Fluss, wobei er dabei die Augen schloss, damit er nicht zurückkommen und ihn finden konnte. Als der Spaten das Wasser berührte, rief er vor Freude: ‚Ich habe gesiegt!‘ Der König, der gerade von der Niederwerfung einer Rebellion an der Grenze zurückgekehrt war, hörte den Triumphruf und fragte sich, was es damit auf sich haben könnte. Er ließ den Bodhisatta in den Palast bringen, erklärte, dass er gerade einen Kampf gewonnen, und fragte, was er erobert habe. Der Bodhisatta antwortete, dass weltliche Siege nicht wichtig seien, nur der Sieg über die drei Geistesgifte (Hass, Gier, Verblendung) sei maßgeblich. Der König war von diesen Worten so beeindruckt, dass er sein Interesse am Thron verlor und den Bodhisatta fragte, ob er sich ihm anschließen dürfe. Als die Bewohner der Stadt die Nachricht hörten, entschieden sie sich, ebenso Asketen zu werden, und eine zwanzig Kilometer lange Prozession machte sich auf den Weg in den Himalaja. Als Indra auf die Erde schaute sah er die Kolonne, ließ ein Kloster für die Masse erbauen und vertrieb alle lauten Kreaturen aus der Gegend. Als die Gruppe ankam, gab der Bodhisatta eine Erklärung ab, in der er der Welt entsagte, und die anderen taten dasselbe. Sie bezogen ihre Wohnsitze und jeder einzelne erlangte höchste Erkenntnis.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein junger Mann hatte aus einer Laune heraus das Kloster besucht und blieb. Er lernte fleißig, doch nach sechs Wochen kehrte sein Verlangen nach der Welt zurück und er verabschiedete sich. Dies wiederholte sich fünf weitere Male. Beim siebten Versuch war er gereift und blieb. Der Buddha hörte seine Mönche darüber sprechen und erzählte ihnen die Geschichte als Erklärung, wie schwierig es ist, die Anhaftung an die Welt zu überwinden, und dass auch er in der Vergangenheit damit zu kämpfen hatte.

Der König war Ananda.