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Kharaputta Jataka

Der Bodhisatta war Indra. Als ein Schlangenkönig auf der Suche nach Nahrung auf die Erde kam, bewarfen ihn einige Jungen mit Steinen. Der König sah das und befahl ihnen aufzuhören, wodurch das Leben des Schlangenkönigs gerettet wurde. Er dankte dem König mit Juwelen und einer Schlangenjungfrau, die zu seinem Schutz und zu seiner Freude an seiner Seite bleiben würde. Sollte er sie einmal aus den Augen verlieren, konnte er sie durch einen Zauberspruch finden. Es geschah, dass der König im Park ruhte, als die Schlangenjungfrau eine Wasserschlange sah. Sie legte ihre menschliche Gestalt ab, um sich mit ihr zu vergnügen. Als der König sie vermisste, sprach der den Zauberspruch und als er sah, was sie tat, schlug er sie mit einer Stange. Wütend kehrte sie in die Schlangenwelt zurück und zeigte die Spuren der Schläge auf ihrem Rücken, log aber über den Grund, sagte nur, sie würde den Befehlen des Königs nicht mehr Folge leisten. Der Schlangenkönig schickte vier Schlangen, um den König zu töten. Sie betraten sein Schlafgemach und hörten, wie er seiner Königin von dem Vorfall erzählte und dass er fürchte, sie würde den Schlangenkönig anlügen. Die vier kehrten zurück und berichteten dem Schlangenkönig was sie belauscht hatten. Er suchte den König auf, entschuldigte sich und schenkte ihm einen Zauberspruch, der ihn Tiere verstehen ließ. Er dürfe ihn jedoch niemals weitergeben, sonst wäre ihm der Tod im Feuer sicher. Bald darauf fielen, während er mit seiner Königin aß, Kuchenkrümel auf den Boden. Eine Ameise rief die anderen herbei, was den König zum Lachen brachte. Beim Abendessen fiel Reis auf den Boden und die aufgeregten Ameisen schrien vor Freude. Wieder lachte der König. Die Königin wollte wissen warum. Er weigerte sich, doch sie war derart hartnäckig, dass er ihr von dem Zauberspruch erzählte. Sie wollte ihn lernen und gab ohne Umschweif zu, dass es ihr egal sei, ob er sterbe. Er war bereit, im Feuer zu sterben. Sie fuhren in den Park. Der Bodhisatta ahnte, was der törichte König tun würde und ging mit der Tochter einer Dämonin auf die Erde, um ihn zu retten. Sie nahmen die Gestalt zweier Ziegen an, sichtbar nur für den König und die Pferde, die den Wagen zogen, und taten, als hätten sie Sex vor dem Wagen. Ein Pferd bemerkte, dass man das nur im privaten Raum mache, es wieder einmal ein Beweis sei, dass sie zu Recht als dumm gelten. Der Bodhisatta nannte ihn einen dummen Eselssohn (Esel – Khara, Sohn – Putta), der im Wagen einen noch Dümmeren zöge. Als der König hörte, was diese Tiere sprachen, fragte er den Bodhisatta, was er tun solle. Er offenbarte sich als Indra und sagte, er sei hier, um ihn zu retten. Er solle seiner Frau sagen, dass das Lernen des Zauberspruchs mit dem Ertragen von Schlägen verbunden sei. So wirst du in der Lage sein, sowohl dein Versprechen ihr gegenüber zu halten als auch dein Leben zu behalten. Der Bodhisatta kehrte in den Himmel zurück. Der König tat wie ihm geheißen. Er sagte der Königin, der erste Schritt zum Erlernen des Zauberspruchs bestehe darin, hundert Hiebe auf den Rücken zu ertragen und keinen Ton von sich zu geben. Sie war so gierig, dass sie zustimmte. Die Diener begannen, sie auszupeitschen. Nach nur drei Schlägen schrie sie, sie sollten aufhören. Der König jedoch, wütend darüber, dass ihr sein Tod egal war, nur um an den Zauberspruch zu kommen, befahl ihnen, weiterzumachen, bis sich die Haut von ihrem Rücken löse.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Als ein Mönch sich nach seiner Frau zu sehnen begann, erzählte ihm der Buddha die Geschichte, damit er wusste, dass ihr in der Vergangenheit sein Tod egal war.

Das Pferd war Sariputta.