Skip to content

Kama Jataka

Der Bodhisatta war ein weiser junger Mann. Der König hatte zwei Söhne. Als er im Sterben lag, lehnte sein ältester Sohn die Nachfolge ab. Er entschied, die Stadt zu verlassen und in einer abgelegenen Grenzregion zu leben. Niemandem erzählte er von seiner Abstammung und nahm eine Stelle bei einem reichen Kaufmann an. Doch die Menschen erfuhren wer er war, sie ließen ihn nicht mehr arbeiten und behandelten ihn wie einen Adligen. Es kam der Tag, als der Kaufmann ihn bat, einen Brief an seinen jüngeren Bruder, den König, zu schicken, in dem er um Steuererlass bat. Er willigte ein und der König stimmte zu. Der Prinz wurde als König gesehen und das Dorf und die umliegenden Dörfer beschlossen, ihre Steuern direkt an ihn zu zahlen. Die Ehre und das Geld ließen Gier in ihm entstehen und er ließ sich von seinem Bruder zum Vizekönig für die Region ernennen. Kurz danach beschloss er, König werden zu wollen, marschierte mit seinen Truppen zum Palast und forderte seinen Bruder auf, das Königreich aufzugeben oder zu kämpfen. Der König wusste, dass er Schwierigkeiten bekommen würde, wenn er seinen älteren Bruder tötete, also stimmte er zu, beiseite zu treten. Die Herrschaft über ein Königreich löschte seine Gier nicht und er wollte bald weitere Königreiche. Als Indra auf ihn aufmerksam wurde, beschloss er, ihm eine Lektion zu erteilen. In Gestalt eines jungen Brahmanen suchte er ihn auf und eröffnete ihm, dass er den Sieg über drei wohlhabende, mächtige Städte garantiere, wenn er sofort mit der Eroberung beginnen würde. Der König stimmte begeistert zu, ohne zu hinterfragen, wer der Brahmane sei und was er als Gegenleistung erwarte. Indra kehrte in den Himmel zurück und der König, bereit für den Krieg, schickte einige Männer los, um den jungen Brahmanen zu finden. Er war unauffindbar, der König war deprimiert und wurde krank. Seine Leibärzte konnten ihn nicht heilen. Als der Bodhisatta, der gerade sein Studium abgeschlossen hatte, von dem König hörte, ging er zum Palast und bot Heilung an. Die Ärzte des Königs waren die bekanntesten in der Gegend, und der König weigerte sich zunächst, ihn zu empfangen. Doch als ihm gesagt wurde, dass er seine Hilfe kostenlos anbiete, ließ der König ihn ein. Der Bodhisatta fragte ihn, was seine Krankheit verursacht habe. Dies verärgerte den König, er wollte nur eine Medizin, alles andere ging den Heiler nichts an. Aber der Bodhisatta erklärte, dass er die Umstände kennen müsse, um das geeignete Heilmittel zu finden. So beschrieb der König seine Begegnung mit dem jungen Brahmanen. Der Bodhisatta bot keine Medizin an, sondern erklärte, dass Begehren (Kama) eine Falle sei, weil es nie wirklich befriedigt werden könne. Der König war geheilt und voll Freude. Er überschüttete den Bodhisatta mit Lob und bot ihm tausend Münzen, aber er lehnte ab. Er ermutigte den König, von diesem Zeitpunkt an rechtschaffen zu sein, dann flog er in den Himalaja und wurde Asket.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der König war ein Brahmane, der Bäume an einem Flussufer fällte, um das Land zu kultivieren und Mais anzupflanzen. Der Buddha plauderte bei jedem Schritt des Wachstumsprozesses mit ihm und er nahm an, dass er etwas von der Ernte haben wollte. In der Nacht vor der Ernte ließ ein heftiger Regen den Fluss über die Ufer treten und sie war vernichtet. Der Brahmane war am Boden zerstört. Am nächsten Tag kam der Buddha, um ihm zu erklären, dass es keinen Grund gebe, um Verlorenes zu trauern, weil nichts die Vergangenheit ändern könne. Als der Buddha einige Mönche darüber sprechen hörte, erzählte er ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass er diesen Mann schon einmal auf eine geistig höhere Ebene geführt hatte.