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Dhammaddhaja Jataka

Der Bodhisatta war Priester bei Hofe, sein Name war Dhammaddhaja. Der König war gerecht, sein General jedoch war bestechlich. Einmal verließ ein Verurteilter das Gericht. Auf dem Weg nach Hause traf er den Bodhisatta und bat ihn, dem König die Wahrheit über seinen General zu sagen. Der Bodhisatta hatte Mitleid und ging mit dem Mann zurück zum Gerichtsgebäude und beurteilte den Fall selbst, wobei er zu Gunsten des Mannes entschied. Der König hörte lauten Applaus aus dem Gerichtssaal und als ihm der Grund mitgeteilt wurde, ernannte er den Bodhisatta zum Richter. Der General beschloss, den Bodhisatta zu töten. Er sagte dem König, er plane, den Thron zu besteigen, und als er sah, wie sehr die Leute ihn liebten, glaubte er ihm. Die beiden wussten, dass der Bodhisatta niemals etwas tun würde, das die Todesstrafe nach sich ziehen würde, so erteilten sie ihm einen Befehl, den er nicht befolgen und wofür er hingerichtete werden konnte. Der König verlangte, dass der Bodhisatta bis morgen einen neuen Park für ihn anlegen müsse. Der Bodhisatta wusste, dass der General den König gegen ihn aufgebracht haben musste, aber nicht was er dagegen tun sollte. Während er zu Haus darüber nachdachte, wurde Indra aufmerksam. Er schwebte zum Haus des Bodhisattas und fragte, wie er helfen könne. Nachdem er die Geschichte gehört hatte, schuf Indra einen königlichen Park, der dem seinen ebenbürtig war. Der König war überrascht, als der Bodhisatta ihn am nächsten Morgen in den Park brachte. Der General erdachte eine weitere Aufgabe. Der Bodhisatta sollte innerhalb eines Tages einen mit fünf Juwelen geschmückten Teich schaffen. Wieder kam Indra auf die Erde, um den Bodhisatta zu retten, er ließ einen See mit in fünf Farben blühenden Lotusblüten entstehen. Als nächstes baten die Intriganten um ein aus Elfenbein gebautes Haus und ein Juwel, das dieses Haus schmücken sollte. Wieder schuf Indra beides. An diesem Punkt erkannte der General, dass der Bodhisatta irgendeine Art von göttlicher Unterstützung erhielt, also passten sie ihre Strategie an. Die nächste Aufgabe war, einen Parkwächter zu finden, der vier Tugenden besaß, etwas, das auch ein Gott nicht einfach so schaffen konnte. Der Bodhisatta war niedergeschlagen, weil er wusste, dass Indra dieser Aufgabe nicht gewachsen war. Er entschied, ein einsamer Tod in der Wildnis sei besser als einer durch die Hand eines Mannes. Er verließ die Stadt, setzte sich unter einen Baum und dachte über das Gute nach, während er auf den Tod wartete. Diesmal kam Indra als Förster und erzählte ihm von einem Handwerker, der vollkommen tugendhaft war. Der Bodhisatta kehrte in die Stadt zurück und fand den Handwerker. Er hörte dem Bodhisatta zu, warum er gekommen war, und stimmte zu, mit ihm zu gehen, um den König zu sehen. Der König war skeptisch und bat den Mann zu erklären, wie er dazu kam, die vier Tugenden zu besitzen, also erzählte er Geschichten über Ereignisse aus vier seiner vergangenen Existenzen, die ihn dazu brachten, dem Bösen abzuschwören.

Als ich einmal ein König war, war ich meiner Frau treu, sie mir nicht. Als mein Priester, (der Bodhisatta in Jataka 120) ihre Avancen ablehnte, plante sie, ihn töten zu lassen und log mich an, er habe sie verführen wollen und sie geschlagen, als sie sich weigerte. Ich ließ ihn zum Tode verurteilen, dann erfuhr ich die Wahrheit. Doch der Priester überzeugte mich, ihr und ihren vielen Liebhabern zu vergeben. Seit diesem Zeitpunkt bin ich frei von Neid.

Als ich einmal ein König war, aß ich gern Fleisch und trank gern Alkohol. An einem heiligen Tag, an dem Tiere nicht getötet werden durften, aßen die Hunde das Fleisch vom Vortag. Die Königin sagte dem Koch, dass ich meinen kleinen Sohn so gernhätte, dass ich nicht bemerken würde, dass es eine fleischlose Mahlzeit war, wenn ich ihn beim Essen hielt. Sie legte meinen Sohn auf meinen Schoß und der Koch brachte das Essen. Meine Königin hatte sich geirrt, ich bemerkte es. In Trunkenheit brach ich meinem Sohn das Genick, warf seinen Körper vor den Koch und sagte ihm, er solle ihn mir zubereiten. Aus Angst vor mir tat er es und ich aß das Fleisch meines Sohnes. Am nächsten Morgen erfuhr ich, was ich getan hatte. Seit diesem Zeitpunkt bin ich frei von Trunksucht.

Als ich einmal ein König war, sagte mir ein Wahrsager, dass mein Sohn eines Tages verdursten würde. Aufgrund der Prophezeiung ließ ich rund um die Stadt Wassertanks errichten und an allen Kreuzungen und öffentlichen Plätzen Wasserkrüge aufstellen. Eines Tages, als er in den Park ging, sah mein Sohn die Menschen sich um einen Pacceka Buddha versammeln. Aus Leidenschaft, weil diesem heiligen Mann und nicht ihm Aufmerksamkeit geschenkt wurde, stieg er von seinem Elefanten, warf das Essen des Pacceka Buddhas auf die Straße und zertrat es. Der Pacceka Buddha erhob sich in die Lüfte und verließ den Ort. Mein Sohn wurde von Fiber ergriffen, das Wasser versiegte und er starb. Ich war von Trauer überwältigt und mir wurde klar, dass sie nur aufkam, weil ich an meinem Sohn anhaftete. Ohne Leidenschaft würde ich keinen Schmerz fühlen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich frei von Leidenschaft.

Als ich einmal der Schüler eines Asketen (der Bodhisatta in Jataka 169) war, praktizierte ich sieben Jahre lang liebende Güte, und dann lebte ich nach dem Tod sieben Äonen im Himmel. Seit diesem Zeitpunkt bin ich frei von Wut.

Nach diesen Erzählungen schleifte der Mob den General aus dem Palast, schlug ihn zu Tode und warf seinen Körper auf einen Misthaufen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der General war Devadatta. Der Handwerker war Sariputta.