Skip to content

Chaddanta Jataka

Der Bodhisatta war ein weißer Elefant mit sechsfarbigen Stoßzähnen. Er lebte an einem Teich tief im Himalaja und führte eine Herde von achttausend Elefanten an. Eines Tages, als er zwischen seinen beiden Frauen stand, schlug er mit dem Kopf auf einen blühenden Baum. Blätter und Blüten fielen auf die eine, trockene Zweige und rote Ameisen auf die andere, was diese wütend machte. Ein anderes Mal, während er im See badete, streute er Pollen von einem großen Lotus auf seinen Kopf und gab die Blüte wieder derselben Frau, was die anderen noch mehr verärgerte. Sie betete, als menschliche Königin wiedergeboren zu werden damit sie einen Jäger schicken konnte, um den Bodhisatta zu töten. Sie hungerte sich zu Tode und wurde als Prinzessin wiedergeboren. Als sie volljährig war heiratete sie einen König und wurde eine seiner sechzehntausend Frauen. Sie erinnerte ihr früheres Leben und ihren Hass auf den Bodhisatta, und als die Zeit reif war, legte sie sich ins Bett und tat so, als wäre sie krank. Der König kam und bot ihr jeden Wunsch an, der ihr ein besseres Gefühl geben würde, und sie bat darum, alle Jäger des Königreichs in den Palast zu rufen. Bald darauf versammelten sich sechzigtausend Männer. Die Königin kündigte an, dass sie einen Jäger brauchte, der ihr die sechsfarbigen Stoßzähne eines Elefanten brächte, den sie in einem Traum gesehen hatte, doch keiner der Männer hatte jemals von solch einem Elefanten gehört. Sie wählte aus der Menge einen, der stark wie fünf Elefanten war, und versprach ihm als Belohnung fünf Dörfer. Zuerst war er entsetzt, nahm dann aber die Aufgabe an. Sie erklärte ihm, wo der Teich liege, an dem sie den Elefanten im Traum gesehen hatte, gab ihm tausend Münzen und die gesamte Ausrüstung, die er benötigte und er machte sich auf den Weg. Er reiste sieben Jahre, sieben Monate und sieben Tage durch dornige Felder, dichte Wälder, schlammige Sümpfe und hohe Berge, alles jenseits der menschlichen Reichweite, um den Teich zu erreichen, an dem der Bodhisatta lebte. Er grub eine Grube und wartete mit einem Giftpfeil. Als der Bodhisatta kam, schoss er auf ihn, die Herde floh in Panik, während er vor Schmerz brüllte. Als er den Jäger sah, fragte er, warum er ihn tot sehen wolle, und der Jäger erzählte vom Traum der Königin. Als der Bodhisatta dies hörte, wusste er, dass es das Werk seiner einstigen Frau war, erzählte dem Jäger was damals geschah und sagte ihm, er solle seine Stoßzähne abschneiden und der Königin bringen. Der Jäger schnitt die Stoßzähne ab. Der Bodhisatta starb bald darauf und seine Frau übernahm die Führung der Herde. Durch die Kraft der Stoßzähne kehrte der Jäger in nur sieben Tagen in den Palast zurück und übergab sie der Königin. Als sie erfuhr, dass der Bodhisatta tot war, wurde sie von Reue und unerträglichem Kummer erfüllt und starb noch an diesem Tag.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Als eine Novizin einer Lehrrede des Buddhas zuhörte, stiegen Erinnerungen in ihr auf. Konnte es sein, dass sie in einer früheren Existenz eine seiner Frauen gewesen war? Sie lachte vor Freude. Dann wurde ihr klar, was sie getan hatte und sie weinte. Der Buddha lächelte. Einige Mönche befragten ihn danach zu dem Vorfall und er erzählte ihnen die Geschichte.

Der Jäger war Devadatta.