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Bhuridatta Jataka

Die Vervollkommnung von
Tugend – Sila

Der Bodhisatta war ein Schlangenkönig. Der König von Varanasi fürchtete, sein Sohn wolle ihn stürzen und verbannte ihn mit den Worten, er könne nach seinem natürlichen Tod zurückkehren und regieren. Der Sohn ging klaglos und lebte als Asket in einer Laubhütte. Eine Schlangenfrau, die ihren Ehemann verloren hatte, nahm eine menschliche Gestalt an und besuchte das Reich der Menschen. Sie stieß auf die Hütte des Prinzen, während er Nahrung sammelte, und beschloss zu prüfen, ob er ein echter Asket war oder nicht. Wenn nicht, würde sie versuchen, ihn zu heiraten. Sie schmückte sein Bett mit Blüten und kehrte ins Schlangenreich zurück. Der Prinz, der im Herzen kein Asket war, erfreute sich an dem geschmückten Bett, legte sich hinein und schlief wonnig. Nachdem er die Hütte verlassen hatte, kehrte sie am nächsten Morgen zurück und sah die verwelkten Blüten. Nun wusste sie, das war ein Mann, der das Vergnügen liebte, und sie würde ihn locken können. Diesmal schmückte sie die ganze Hütte mit Blüten. Nachdem er inmitten der Blüten geschlafen hatte, wollte der Prinz nun wissen, von wem sie seien. Anstatt an diesem Morgen Nahrung zu sammeln, versteckte er sich in der Nähe der Hütte. Als er die Schlangenfrau mit Blüten kommen sah, verliebte er sich sofort und sprach sie an. Sie erzählte ihm, sie sei Witwe und suche einen neuen Ehemann. Er stelle sich ihr als verbannter Prinz vor, der gezwungen worden sei, ein asketisches Leben zu führen, und sagte, er würde dieses Leben gern aufgeben und sie heiraten. Sie rief ein herrliches Zuhause herbei und sie begingen die Hochzeit mit göttlichen Speisen und Getränken. Bald hatten sie zwei Kinder, einen Sohn, Sagara Brahmadatta, und eine Tochter, Samuddaja. Eines Tages kam ein Förster am Haus vorbei und erkannte den Prinzen. Er blieb einige Tage und während dieser Zeit starb der König. Da man nicht wusste wo der Prinz sich aufhielt und ob er überhaupt noch am Leben war, beschlossen die königlichen Berater, einen neuen König zu suchen. Rechtzeitig kehrte der Förster zurück, erzählte ihnen, er habe den Prinzen getroffen und führte sie zu seinem Haus, wo er zum König gekrönt wurde. Als er seiner Frau die Neuigkeit mitteilte und voll Freude versprach, sie würde die Königin unter seinen sechzehntausend Frauen sein, wich sie zurück und erklärte ihm, sie könne nicht mit ihm gehen, weil sie einen giftigen Atem habe, der wenn sie sich aufrege, sich wie Spreu im Raum verbreite. Und eine Frau unter so vielen wolle sie sowieso nicht sein. Sie würde ihn dann wohl verlassen müssen. Er bat sie, es sich noch einmal zu überlegen, doch sie kehrte allein in die Schlangenwelt zurück. Da er der Vater war, waren die Kinder Menschen. Wegen ihrer zarten, wässrigen Natur ließ er seine Berater einen Baum aushöhlen, ihn auf einen Karren legen und mit Wasser füllen, damit sie darin reisen konnten. Im Palastgarten zogen sie in einen großen Teich. Eines Tages sahen sie eine Schildkröte im Wasser treiben und erschraken. Sie rannten zu ihrem Vater und sagten, sie hätten einen Geist gesehen, also schickte er einige Männer, um ihn zu fangen. Sie sagten dem König, dass es nur eine Schildkröte war, aber weil sie seine Kinder erschreckte, befahl er seinen Beratern, sie zu bestrafen. Einer schlug vor, sie zu Pulver zu zerstoßen. Ein anderer wollten sie essen. Der nächste meinte, man solle sie in den Strudel eines Flusses werfen. Als die Schildkröte diesen Vorschlag hörte, schrie sie auf, sie könne alle Strafen ertragen, nur diese nicht, sie sei die grausamste. Als der König die gespielte Bitte der Schildkröte hörte, befahl er, sie in den Strudel zu werfen. Einmal im Wasser, fand sie einen Durchgang ins Schlangenreich. Sofort wurde sie von den Söhnen des Schlangenkönigs Dhatarattha ergriffen. Sie behauptete, eine Botin des Königs von Varanasi zu sein, der Geschäfte mit Wasser machen möchte und verlangte, zum König gebracht zu werden. Sie glaubten ihr und taten prompt, was sie verlangte. Die Schildkröte sagte dem Schlangenkönig, dass der König von Varanasi eine Vereinigung zwischen ihren Ländern vorschlage und die Hand seiner Tochter anbot. Der Schlangenkönig war begeistert und schickte vier Schlangen in Gestalt junger Männer mit der Schildkröte nach Varanasi, um Vorkehrungen zu treffen. Auf dem Weg dorthin hielt die Schildkröte an einem Lotusteich an und sagte den Schlangen, sie müsse Blumen für den König und die Königin sammeln und sie würden sich am Palast treffen. Die Schildkröte entkam. Der König empfing die vier Schlangen ehrenvoll und fragte, was ihr Anliegen sei. Als sie ihre Mission erklärten, antwortete der König, obwohl er Schlangenkönig Dhatarattha respektiere, wäre es für einen Menschenkönig unangemessen, einem Schlangenkönig eine Prinzessin zu geben. Wütend auf den König und ohne zu bemerken, dass sie von der Schildkröte hereingelegt worden waren, widerstanden die jungen Schlangen ihrem Drang, ihn mit einem Schwall ihres giftigen Atems zu töten, und eilten zurück in ihr Reich. Als Schlangenkönig Dhatarattha von dieser Respektlosigkeit erfuhr, führte er umgehend eine Schlangenarmee an, um die Stadt zu belagern. Voll Schrecken baten die Bürger ihren König, die Forderung anzunehmen. Aus Mitleid mit seinem Volk und aus Angst um sein eigenes Leben gab er nach. Bald darauf dankte er aus Trauer über den Verlust seiner Tochter ab, ging als Asket in den Wald und übergab den Thron seinem Sohn Sagara Brahmadatta. Die Schlangen zogen sich zurück und bauten in der Nähe eine prächtige Stadt, um die Braut ihres Königs aufzunehmen, und sie nahm an, dass sie dort leben würde. Als sie eingeschlafen war, brachten die Schlangen sie in ihr Reich, und jeder dort wurde angewiesen, jederzeit in menschlicher Gestalt vor Samuddaja zu erscheinen, damit sie sich wohlfühlte. Und so war sie Königin, ohne zu wissen, dass sie im Reich der Schlangen lebte und mit einer Schlange verheiratet war. Selbst nachdem sie vier Söhne, Sudassana, Bhuridatta (der Bodhisatta), Subhaga, Kanarittha, aufgezogen hatte, wusste sie es immer noch nicht. Und die Söhne wuchsen auf, ohne zu wissen, dass ihre Mutter ein Mensch war, bis ihnen schließlich jemand davon erzählte. Kanarittha beschloss, die Mutter zu prüfen, und während er an ihrer Brust saugte, nahm er seine Schlangengestalt an. Schreiend warf sie ihn zu Boden und schlug ihn. Der Schlangenkönig befahl, seinen Sohn zu töten, weil er gegen die Regel verstoßen hatte, aber Samuddaja forderte ihren Ehemann auf, ihm zu vergeben. Als die vier Söhne das Erwachsenenalter erreichten, gab ihnen ihr Vater ihr eigenes Königreich und sie lebten in Herrlichkeit mit sechzehntausend Frauen. Der Bodhisatta und sein Vater gingen regelmäßig, um wichtige Angelegenheiten mit den Göttern zu besprechen. Diese Treffen ließen ihn sich nach dem Glanz des Himmels sehnen und er begann ein Leben, das ihm eine Wiedergeburt dort gewährleisten sollte. Er fastete im Palast des Schlangenreiches, wurde aber immer wieder unterbrochen. So zog er ins Menschenreich, das für Schlangen zwar gefährlich war, aber es würde ihn niemand stören. Er rollte seinen Körper zusammen und saß die ganze Nacht auf einem Ameisenhaufen. Am Morgen kamen zehn schöne Mädchen, schmückten ihn mit Blüten und begleiteten ihn zurück ins Schlangenreich.

Eines Tages war ein Jäger mit seinem Sohn im Wald. Er hatte nur ein Reh geschossen und es war zu spät, um vor der Dunkelheit nach Hause zu kommen. Sie verbrachten die Nacht unter dem Baum, der neben dem Ameisenhaufen des Bodhisattas stand. Im Morgengrauen sahen sie die Mädchen kommen, die den Bodhisatta holten. Als sie ihn sahen, flohen sie, der Bodhisatta blieb. Er sprach eine Weile mit dem Jäger und befürchtete, er würde ihn an einen Schlangenbeschwörer verkaufen. Deshalb lud er den Jäger und seinen Sohn ein, ein luxuriöses Leben im Schlangenreich zu führen, wo sie ihm nichts anhaben könnten. Sie nahmen das Angebot an und der Bodhisatta setzte seine Tagesroutine ohne Unterbrechung fort. Den Jäger und seinen Sohn besuchte er regelmäßig und erfüllte ihnen jeden Wunsch. Nach einem Jahr vermisste der Jäger seine Familie und wollte in die Welt der Menschen zurückkehren. Sein Sohn war nicht unzufrieden, stimmte aber zu, mit seinem Vater zurückzukehren. Da er den Bodhisatta nicht verärgern wollte, verschwieg er den wahren Grund und sagte, er wolle gehen und Asket werden.

Der Bodhisatta bot ihm ein wunscherfüllendes Juwel an, doch der Jäger lehnte es ab, da er aufgrund seiner Lüge als Asket keine Wünsche haben konnte. Zurück im Reich der Menschen verschwanden die edlen Roben und der Schmuck und sie waren wieder in ihren ärmlichen Kleidern. Der Sohn war verärgert, aber der Vater versprach, dass er genug Wild erlegen würde, um gut für die Familie zu sorgen. Die Frau des Jägers war wütend, weil er sie mit den Kindern allein gelassen hatte, noch wütender wurde sie, als er sagte, er habe das Juwel nicht genommen.

Am nächsten Tag nahmen Vater und Sohn ihr altes Leben wieder auf. Schon früh gingen sie in den Wald. An diesem Tag schnappte ein Vogel eine Schlange aus dem Ozean und trug sie zurück in ihre Heimat. Die Schlange, die zu entkommen versuchte, wickelte ihren Schwanz um einen riesigen Baum, unter dem ein Asket seine Laubhütte gebaut hatte. Der Baum wurde aus dem Boden gerissen. Der Vogel aß die Schlange und suchte dann den Asketen auf, um sich dafür zu entschuldigen, den Baum ausgerissen zu haben. Es sei ein Versehen, keine Absicht gewesen. Der Vogel schenkte dem Asketen einen Zauberspruch, der Schlangen schwächte.

Ein Schlangenbeschwörer und Arzt für Schlangenbisse, der seine Schulden nicht bezahlen konnte, ging in den Wald um zu sterben. Als er die Hütte des Asketen erreichte, verwarf er sein Vorhaben und wurde sein Diener. Als Dank lehrte ihn der Asket den Zauberspruch. Nun brauchte er sich keine Sorgen mehr um Geld zu machen und kehrte nach Hause zurück, wobei er den Zauberspruch wiederholte, während er ging. Eine Gruppe junger Schlangen, die dem Bodhisatta dienten und mit der Bewachung seines Juwels betraut waren, vergnügten sich im Fluss. Sie hörten den Schlangenbeschwörer und als sie die Worte erkannten, nahmen sie an, dass ein Vogel kommen würde. Von Schreck ergriffen, tauchten sie sofort in die Erde und ließen das magische Juwel zurück. Der Schlangenbeschwörer sah und nahm es, dachte der Zauberspruch hätte es ihm zugespielt. Zur gleichen Zeit kamen der Jäger und sein Sohn dort an und sahen den Schlangenbeschwörer mit dem Juwel.

Der Jäger wollte es haben und versuchte, den Schlangenbeschwörer von seiner Gefährlichkeit zu überzeugen. Als dies erfolglos war, fragte er, welchen Preis er akzeptieren würde. Da er nicht wusste, dass das Juwel magische Kräfte hatte, sagte der Schlangenbeschwörer, dass er es jedem geben würde, der ihm helfen könnte, eine Schlange zu fangen. Der aufgeregte Jäger wusste, dass er das tun konnte, aber sein Sohn war angewidert, dass er den Bodhisatta verraten würde, der so freundlich zu ihnen gewesen war. Unfähig, die Meinung seines Vaters zu ändern, hatte er nur Verachtung für ihn und stürmte in den Wald, um Asket zu werden. Der Jäger brachte den Schlangenbeschwörer zum Ameisenhaufen, wo der Bodhisatta lag. Er öffnete seine Augen, sah die beiden und wusste, dass er in Gefahr war. Aber da er sich den Weg zum Himmel nicht versperren wollte, wurde er weder wütend noch floh er. Der Schlangenbeschwörer war begeistert und warf dem Jäger das Juwel zu, doch es glitt ihm aus den Händen, verschwand im Boden und fiel in die Schlangenwelt. Traurig ging der Jäger nach Hause. Durch seine Gier hatte er drei Kostbarkeiten verloren, seinen Sohn, das Juwel und die Freundschaft mit dem Bodhisatta. Unterdessen sprach der Schlangenbeschwörer seinen Zauberspruch, packte den geschwächten Bodhisatta am Schwanz, gab ihm eine Droge in den Mund, streckte ihn der Länge nach auf den Boden und schlug auf ihn ein. Obwohl er Höllenschmerzen litt, fühlte er keine Wut. Der Schlangenbeschwörer stopfte ihn in einen Korb und machte sich auf den Weg in ein Dorf, um eine Vorstellung zu geben. Als sich eine Menschenmenge um ihn versammelte, befahl er dem Bodhisatta, Größe, Form und Farbe zu ändern, sich unsichtbar zu machen, Rauch und Wasser zu speien und zu tanzen. In der Hoffnung, dass er schließlich freigelassen würde, wenn der Schlangenbeschwörer viel Geld verdient hätte, tat der Bodhisatta alles, was er verlangte. Und die Menge gab Gold, Gewänder und mehr im Gesamtwert von hunderttausend Münzen. Der Schlangenbeschwörer hatte ursprünglich vor, den Bodhisatta zu befreien, wenn er tausend Münzen verdient hatte, aber nach dieser Aufführung siegte die Gier, da er wusste, dass er in einer großen Stadt ein Vermögen machen könnte. Also gab er Vorstellungen in jeder Stadt, an der er vorbeikam, bis er Varanasi erreichte, wo er gebeten wurde, vor König Sagara Brahmadatta aufzutreten. An dem Tag, an dem der Bodhisatta ergriffen wurde, träumte seine Mutter, ein Mann schnitt ihr den Arm ab und trug ihn mit herausströmendem Blut davon. Sie wusste, dass der Traum Unglück in ihrer Familie vorhersagte, und als der Bodhisatta nicht zu Besuch kam, war sie sicher, dass ihm etwas zugestoßen war. Sie wurde zunehmend mutlos und als ihre drei anderen Söhne davon hörten versprachen sie ihr, hinauszugehen und den Bodhisatta zurückzubringen. Kanarittha suchte im Himmel, Subhaga im Himalaja, Sudassana im Reich der Menschen. Um sicherzustellen, dass die Leute ihm helfen würden, verkleidete sich Sudassana als Asket. Zu ihm gesellte sich Accimukhi, eine ihrer Halbschwestern, die die Gestalt eines Frosches annahm und sich in seinem verfilzten Haar versteckte. Er begann an der Stelle, wo der Bodhisatta zu fasten pflegte und als er den blutbefleckten Boden sah, war er sich sicher, dass er von einem Schlangenbeschwörer gegriffen worden war und die Leute im Dorf bestätigten es. Er folgte der Route, auf der der Schlangenbeschwörer aufgetreten war, und erreichte Varanasi genau zu dem Zeitpunkt, als die Vorstellung im Palasthof begann. Als der Bodhisatta seinen Kopf aus dem Korb herausstreckte und seinen Bruder in der Menge sah, kroch er zu ihm und legte seinen Kopf auf seinen Fuß. Die beiden Brüder weinten, während sich die ängstliche Menge zurückzog. Der Bodhisatta ging zurück zu seinem Korb und der Schlangenbeschwörer, der dachte, er hätte den Mann gebissen, versicherte Sudassana, dass kein Gift in dem Biss sei. Sudassana offenbarte sich nicht, sondern erklärte, dass er ein berühmter Schlangenbeschwörer sei, dem keine Schlange etwas anhaben könne. Wütend über die Beleidigung forderte der Schlangenbeschwörer ihn zu einem Wettbewerb heraus, Sudassana stimmte zu und entschied, einen Frosch anstatt einer Schlange zu nehmen. Er rief Accimukhi aus seinem Haar. Sie saß auf seiner Schulter und tropfte drei Tropfen Gift auf seine Hand, als er schrie: ‚Mit diesem Gift wird das Königreich vernichtet. Wenn ich es auf den Boden lege sterben alle Pflanzen, wenn ich es in die Luft werfe wird es sieben Jahre lang weder regnen noch schneien, wenn ich es ins Wasser fallen lasse, sterben alle Lebewesen darin.‘ Der König fragte, was er tun könne, um das Land zu retten. Sudassana forderte den König auf, drei Löcher graben zu lassen. Sudassana füllte ein Loch mit Kräutern, das andere mit Kuhdung und das letzte mit Medizin. Das Gift ließ er in das Loch mit den Kräutern fallen. Eine Flamme brach daraus hervor, die auf die beiden anderen Löcher übergriff. Die Hitze des Giftes verwandelte den Schlangenbeschwörer in einen Aussätzigen. Voll Entsetzen schrie er: ‚Ich werde den Schlangenkönig befreien.‘

Der Bodhisatta hörte den Schrei, kroch aus seinem Korb, nahm eine strahlende Gestalt an und stellte sich zu seinen Geschwistern. Darauf fragte Sudassana den König, ob er sie erkenne. Er verneinte. So erzählte er von Samuddaja, die Schlangenkönig Dhatarattha zur Frau gegeben wurde und endete mit: ‚Wir sind ihre Kinder. Du bist unser Onkel.‘

Als der Jäger, der den Bodhisatta verraten hatte, sah, wie der Schlangenbeschwörer aussätzig wurde, wusste er, dass auch ihm Schlimmes bevorstand. Er suchte einen heiligen Badeplatz auf, um sich reinzuwaschen. Subhaga, der aus dem Himalaja zurückkehrte, sah den Jäger im Wasser und wollte ihn töten. Er versuchte, sich herauszureden, indem er Subhaga daran erinnerte, dass er Brahmane sei und nicht verletzt werden dürfe. Subhaga brachte ihn ins Schlangenreich, um seine Brüder zu fragen, ob dies wahr sei. Kanarittha, der den Bodhisatta bewachte, während er sich ausruhte und erholte, sah, wie Subhaga den Jäger grob zerrte und sagte ihm, er solle aufhören, womit er den Status der Brahmanen bestätigte. Da er in seinem früheren Leben ein Brahmane gewesen war, der Opfer und Riten vollzogen habe, sprach Kanarittha über Brahmanen und ihr großartiges Wirken diesbezüglich. Viele Schlangen waren von seinen Worten beeindruckt, nur der Bodhisatta tadelte seinen Bruder, indem er sagte, dass Opfer und Riten nicht in den Himmel führten und vermieden werden sollten. Er ließ den Jäger ohne Bestrafung frei. Später brachten der genesene Bodhisatta und seine Brüder ihre Mutter in die Waldhütte ihres Vaters, des ehemaligen Königs, der noch als Asket lebte. Ihr Bruder, König Sagara Brahmadatta, war auch dort, um seine Schwester und seine Neffen zu sehen. Sie erwiesen ihm große Ehre, bevor sie in die Schlangenwelt zurückkehrten. Nachdem er die Tugenden sein Leben lang eingehalten hatte, erhielt der Bodhisatta nach seinem Tod den Platz im Himmel, für den er sich so sehr bemüht hatte.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Jäger war Devadatta. Der Sohn des Jägers war Ananda. Sudassana, Subhaga und Accimukhi waren Sariputta, Moggallana und Uppalavanna. Kanarittha war Sunakkhatta. Dhatarattha und Samuddaja waren Suddhodana und Maya.

Sunakkhatta war ein ordinierter Prinz, der sich von der Lehre des Buddhas abwandte, da sie ihn nicht überzeugte.

Suddhodana und Maya sind eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.