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Babbu Jataka

Der Bodhisatta war Steinmetz. Sein Dorf hatte ein wohlhabender Kaufmann zu einem geschäftigen Ort gemacht. Als dieser starb verarmte es. Die geldliebende Frau des Kaufmanns wurde als Maus wiedergeboren und lebte inmitten des verlassenen Familienschatzes. Der Bodhisatta arbeitete in einem Steinbruch, und die Maus, die ihn auf Nahrungssuche oft sah, schloss Freundschaft mit ihm. Als sie erkannte, dass sie als Maus mit all ihrem Geld nichts anfangen konnte, beschloss sie, dem Bodhisatta eine Münze zu schenken, damit er das Mittagessen für sich und etwas Fleisch für sie kaufen konnte. Er stimmte glücklich zu und dies wurde ihre tägliche Routine. Eines Tages fing eine Katze (Babbu) die Maus. Sie schlug ihr vor, sie nicht zu essen, denn dann hätte sie nur einmal Nahrung. Wenn sie sie am Leben ließe, würde sie ihr tägliches Fleisch mit ihr teilen. Die Katze stimmte zu und sie teilten die Nahrung. Später fing eine andere Katze die Maus und sie machte ihr denselben Vorschlag. Dies geschah so lange, bis die Maus ihr tägliches Fleisch in fünf Portionen teilen musste. Bald war sie nur noch Haut und Knochen. Als der Bodhisatta dies bemerkte, fragte er, was geschehen sei und sie erzählte ihm ihre Geschichte. Der Bodhisatta versprach, das Katzenproblem zu lösen. Er höhlte einen Block aus klarem Kristall aus und forderte die Maus auf, hineinzusteigen. Wenn die Katze kommt solle sie sie beleidigen und bedrohen. Als die erste Katze erschien und ihr Fleisch verlangte, nannte die Maus sie gemein und sagte ihr, sie solle ihr Kätzchen essen. Wütend sprang die Katze auf die Maus zu und schlug mit solcher Wucht auf den unsichtbaren Kristall, dass sie sofort tot war. Die anderen drei Katzen traf dasselbe Schicksal. Die Maus war so dankbar, dass sie dem Bodhisatta zwei oder drei Münzen pro Tag brachte und schließlich den gesamten Schatz schenkte.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Eine Frau verließ ihr Dorf, um ihre Mutter zu besuchen, die eine Laienanhängerin des Buddhas war. Nachdem sie mehrere Tage geblieben war, schickte ihr Mann einen Boten, der ihr mitteilte, dass es Zeit für die Rückkehr sei. Die Mutter backte einen Kuchen, mit dem sie ihre Tochter zurückschicken wollte. Jedoch ging ein Mönch auf seiner Almosenrunde am Haus vorbei, sie gab ihm den Kuchen und backte einen neuen. Der Mönch erzählte einem anderen von dem Kuchen, also ging er am Haus vorbei und bekam ebenfalls einen. Er erzählte es einem dritten und er erzählte es einem vierten und beide nahmen an diesem Tag auch Kuchen mit nach Hause. Für die Tochter war es zu spät, um zurückzukehren, also blieb sie noch eine Nacht. Am nächsten Tag schickte der Mann eine weitere Nachricht, in der er ihr sagte, sie solle sich beeilen, aber dieselben vier Mönche kamen wegen Kuchen, und so konnte sie nicht gehen. Die Botschaft des Mannes am dritten Tag besagte, dass er sich eine neue Frau nehmen würde, käme sich nicht sofort zurück. Wieder erschienen die vier Mönche und wieder konnte die Frau nicht gehen. Die nächste Nachricht besagte, dass der Mann nun eine andere Frau genommen habe. Die Tochter weinte.