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Supparaka Jataka

Der Bodhisatta war Seemann. Sein Name war Supparaka. Kein Schiff, das er steuerte, kam je zu Schaden, doch im Laufe der Zeit raubte ihm die Einwirkung des Salzwassers seine Sehkraft. Er bat den König um Arbeit und wurde zum Gutachter ernannt. Eines Tages wurde ein Elefant in den Palast gebracht, der Bodhisatta besah ihn sich und erklärte, dass er als Staatselefant nicht tauglich war. Seine Mutter hätte ihn im Stehen geboren und als er auf den Boden fiel wären seine Füße beschädigt worden. Die Leute, die den Elefanten gebracht hatten, gaben zu, dass dies wahr war, und der zufriedene König gab dem Bodhisatta acht Münzen. Später lehnte er ein Pferd ab, weil seine Mutter am Tag seiner Geburt starb und ohne ihre Milch nicht richtig wuchs, einen Streitwagen, weil er aus einem hohlen Baum gemacht war, und einen kostbaren Teppich, weil eine Ratte ein Loch hineingebissen hatte. In allen Fällen gab der König dem Bodhisatta acht Münzen. Verärgert über den Geiz des Königs kündigte der Bodhisatta. Als einige Kaufleute ein Schiff für eine Handelsreise mieteten, baten sie den Bodhisatta, es zu führen. Obwohl er nicht gut sah, gab es auf See niemanden, der klüger und geschickter war. Nach anfänglicher Weigerung stimmte er zu. Sie segelten eine Woche lang ereignislos auf hoher See, dann kamen starke Winde auf und trieben das Schiff auf rauer See in die Irre. Sie erreichten ein Gebiet, in dem Fische mit Menschenkörpern und messerscharfen Zähnen aus dem Wasser tauchten. Der Bodhisatta sagte den Schiffseignern nicht, dass das Gebiet voll Diamanten sei, denn sie würden das Schiff überladen und damit versenken. Er ließ ein Netz aus, als würde er fischen, und brachte eine Menge Diamanten herein, wobei er Waren mit geringem Wert über Bord warf, um Platz zu schaffen. Als sie weitersegelten, erreichten sie ein Meer, das einem lodernden Feuer glich und voll mit Gold war. Als nächstes kamen sie an ein Meer, das wie Milch glänzte und voll Silber war. Dann ein Meer, das grünem Gras glich und voll Smaragden war. Das nächste glich einem Bambushain und war voll mit Korallen. Die Kaufleute fragten, was es mit den verzauberten Meeren auf sich habe, doch der Bodhisatta erwähnte die Reichtümer nicht, die inzwischen an Bord lagerten. Schließlich erreichten sie ein Meer, das einer Untertasse glich, das Wasser wurde an den Seiten weggesaugt, was steile Abgründe rund um sie herum verursachte. Die verängstigten Kaufleute schrien und dem Bodhisatta war klar, dass er Schiff und Menschen nur retten konnte durch ein Wahrhaftigkeitsgelübde, verbunden mit der Bitte um ein wundersames Ergebnis. Der Bodhisatta kleidete sich in ein neues Gewand, parfümierte sich, stellte sich an den Rand des Schiffes und erklärte, nie einem Lebewesen etwas zuleide getan zu haben und bat, das Schiff möge sicher zurückkehren. Das Schiff, das vier Monate unterwegs war, segelte an einem Tag zurück zum Heimathafen. Der Bodhisatta teilte die Reichtümer, die er geborgen hatte, mit allen Männern, damit sie nie wieder die Meere bereisen mussten und bat sie, ein tugendhaftes Leben zu führen.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Als der Buddha einmal hörte, wie einige Mönche über seine Weisheit sprachen, erzählte er ihnen die Geschichte, damit sie wussten, dass er selbst in der Vergangenheit, als er noch über weniger Wissen verfügte, ebenso außergewöhnlich weise war.