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Sulasa Jataka

Der Bodhisatta war ein Baumgeist. Ein Dieb brach in die Häuser vieler reicher Familien ein. Die Menschen wandten sich an den König und Wachen wurden in der Stadt postiert, die ihn schließlich vor den König brachten. Er ließ ihn fesseln, auspeitschen und enthaupten. Als er zum Hinrichtungsort geführt wurde sah ihn die Prostituierte Sulasa und verliebte sich in ihn. Sie bot tausend Münzen für seine Freilassung. Da der Dieb so gefährlich war, stimmte der Wachmann nur unter der Bedingung zu, dass sie einen Ersatz für ihn finde. Als ein Kunde, ein reicher Kaufmann, bei Sonnenuntergang erschien, log sie, der Dieb sei ihr Bruder, den sie retten wolle. Er ging zum Hinrichtungsplatz, um die tausend Münzen für die Freilassung zu übergeben. Er wurde festgenommen und versteck, während der Dieb in einem Wagen zu ihrem Haus gefahren wurde. Die Hinrichtung wurde bis spät in die Nacht verschoben, damit niemand sehen würde, dass ein anderer Mann anstelle des Diebes enthauptet wurde. Der kopflose Körper des Kaufmanns wurde aufgespießt und die Sache war erledigt. Die Prostituierte und der Dieb lebten glücklich zusammen. Doch nach ein paar Monaten war der Dieb dieses Lebens überdrüssig. Er beschloss, seine Frau auszurauben, zu töten und zu verschwinden. Er erzählte ihr, dass er, während er von den Männern des Königs weggeschleppt wurde, versprochen hatte, einem Baumgeist, der auf einem Berggipfel lebte, ein Opfer darzubringen, und der Geist drohte ihm nun, weil er dies noch nicht getan hatte. Er ließ seine Frau ihren besten Schmuck anziehen und sie stiegen den Berg hinauf. Auf dem Gipfel, an einer Klippe, erzählte er ihr seine wahre Absicht. Schockiert erinnerte sie ihn daran, dass sie ihm das Leben gerettet habe, flehte um ihr Leben. Er ging nicht darauf ein. Also entwarf sie schnell einen Plan, um ihn zu töten. Sie sprach: ‚Ich habe noch keinen Mann so sehr geliebt als dich, ich will dich ehrenhaft verabschieden.‘ Sie umrundete ihn drei Mal, küsste ihn und verneigte sich vor ihm, links von ihm und hinter ihm. Dann sprang sie auf und warf ihn über die Klippe in den Tod. Als der Bodhisatta dies sah, lobte er die weise Handlung. Die Prostituierte ging den Berg hinunter und nach Hause. Als sie gefragt wurde, wo ihr Mann sei, sagte sie, das gehe niemanden etwas an.

Zu Lebzeiten des Buddhas

An einem Festtag gab die Frau von Anathapindika einer Dienerin ihren Schmuck. Ein Dieb flirtete mit ihr und sie verabredeten sich für den Abend. Als er immer tiefer in den Wald mit ihr ging ahnte sie, dass er ihren Schmuck stehlen wollte. Sie sagte, sie wolle etwas Wasser trinken und brachte ihn zu einem Brunnen. Als er sich bückte, um den Eimer hochzuziehen, stieß sie ihn in den Brunnen und warf ihm einen Stein hinterher, der ihn tötete. Zu Hause erzählte sie Anathapindika, wie sie beinahe den Schmuck verloren hätte. Er erzählte dies dem Buddha und er erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass es nicht das erste Mal war, dass die Dienerin schlau war und diesen Dieb tötete.