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Sattubhasta Jataka

Der Bodhisatta war Berater des Königs. Eines Tages bekam ein alter Brahmane beim Almosensammeln tausend Münzen. Er bat einen Freund, sie für ihn aufzubewahren. Als er sein Geld holen wollte, hatte der Freund es ausgegeben und gab ihm stattdessen seine Tochter zur Frau. Bald fing sie ein Verhältnis mit einem jungen Brahmanen in der Stadt an. Unzufrieden mit ihrem Leben forderte sie, ein Dienstmädchen einzustellen. Als ihr Mann ihr erklärte, dass er dafür kein Geld habe, sagte sie, er solle betteln gehen. Er ging durch verschiedene Dörfer und Städte und erbettelte siebenhundert Münzen, genug, um zwei Dienstmädchen einzustellen. Auf dem Nachhauseweg hielt er an, um zu essen. Eine Schlange kroch in seine Tasche und als er durch ein Waldstück kam ließ ihn ein Baumgeist wissen, wenn er sein Haus betrete, würde seine Frau sterben, wenn er draußen bliebe, würde er sterben. Er betrat die Stadt unter Tränen aus Angst vor dem Tod. Es war ein heiliger Tag und der Bodhisatta hielt eine Lehrrede. Der alte Brahmane dachte, wenn er zuhöre, würde er seine Sorgen vergessen. Der Bodhisatta sah den verstörten Alten hinten stehen und fragte ihn, was los sei. Er erzählte von der Prophezeiung, und der Bodhisatta konnte sie entschlüsseln, denn er erkannte, dass in der Tasche eine Schlange war. Würde er also diese Nacht auf der Straße bleiben, würde er seine Tasche öffnen, um zu Abend zu essen und von der Schlange gebissen werden. Würde er nach Hause zurückkehrte, würde seine Frau die Tasche wegräumen und gebissen werden. Der Brahmane legte seine Tasche auf den Boden und schlug mit einem Stock darauf, die Schlange kroch heraus. Ein Schlangenbeschwörer fing sie und ließ sie im Wald frei. Aus Dankbarkeit bot der Brahmane dem Bodhisatta seine siebenhundert Münzen an, doch er lehnte sie nicht nur ab, sondern gab ihm dreihundert Münzen. Der Bodhisatta fragte ihn auch nach seiner Frau, und als er antwortete, dass sie sehr jung sei, sagte er, dass sie sicherlich eine Affäre habe und das Geld ihrem Geliebten gebe. Auf Anraten des Bodhisattas versteckte er seinen Beutel mit den Münzen an der Wurzel eines Baumes außerhalb des Dorfes. Als er nach Hause kam schlich der Geliebte seiner Frau hinaus. Sie fragte, wie viel Geld er bekommen habe und wo es sei. Er sagte es ihr, sie erzählte es ihrem Liebhaber, der es holte. Als der Brahmane am nächsten Tag feststellte, dass sein Geld weg war, kehrte er zum Bodhisatta zurück und fragte, wie er es zurückbekommen könne. Der Bodhisatta wusste, dass der Dieb der Liebhaber der Frau sein musste, und gab ihm Geld, um ein siebentägiges Fest zu veranstalten. Sowohl er als auch seine Frau sollten jeweils sieben Brahmanen zum Abendessen in ihr Haus einladen und dann jeden Tag einen weniger aus derselben Gruppe bis zum letzten Tag, an dem sie jeweils nur einen Gast hätten, der der Liebhaber sei. Der alte Brahmane tat wie gesagt und der Bodhisatta schickte einige seiner Männer, um den Geliebten zu ihm zu bringen. In Anwesenheit eines königlichen Beraters hatte dieser keine andere Wahl, als seine Schuld zuzugeben und das Geld zurückzugeben. Der Bodhisatta verbannte ihn und bestrafte die Frau. Da der Brahmane sie behalten wollte gab er ihnen ein Zuhause in der Stadt.

Sattubhasta ist der Behälter (Bhasta) für geröstetes Mehl (Sattu). Ich habe daraus ‚Tasche‘ gemacht.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Brahmane und der Baumgeist waren Ananda und Sariputta. Die Frau wird nicht genannt.