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Kalingabodhi Jataka

Der Bodhisatta war Priester bei Hofe. Astrologen hatten zwei Vorhersagen für den jüngeren Bruder des Königs getroffen, er würde als Asket leben und sein Sohn würde ein Weltenherrscher werden. Aufgrund dieser Prophezeiungen wurde er arrogant, was den König sehr verärgerte und er ließ ihn verhaften. Doch der Mann, der geschickt wurde, ließ ihn entkommen. Er zeigte ihm seinen Siegelring, sein Gewand und sein Schwert und sagte, sein Sohn werde eines Tages mit diesen drei Gegenständen als Beweis seiner Identität den Thron beanspruchen. Dann floh er in den Wald und lebte als Asket an der Ganga. Die Astrologen eines anderen Königs hatten vorhergesagt, dass seine Tochter als Asketin leben und ihr Sohn ein Weltenherrscher werden würde. Als andere Könige von dieser Prophezeiung hörten, umzingelten sie die Stadt und ein jeder forderten ihn auf, seine Tochter mit ihm zu verheiraten. Da er wusste, dass die Wahl eines Königs die anderen verärgern und Probleme schaffen würde, floh er in Verkleidung mit ihr und seiner Königin in den Wald, und sie lebten als Asketen an der Ganga. Eines Tages flocht die Tochter, in einem Mangobaum am Fluss sitzend, während ihre Eltern Früchte sammelten, einen Blütenkranz. Er fiel ihr aus der Hand ins Wasser und trieb flussabwärts, hin zu der Stelle, in der der verbannte Bruder lebte und gerade ein Bad nahm. Er ging flussaufwärts, um die Erschafferin zu finden. Sie saß noch im Mangobaum und während sie sich unterhielten, verliebten sie sich ineinander. Als ihre Eltern zurückkehrten, stimmten sie der Heirat zu. Bald wurde ein Sohn, geboren, den sie Kalinga nannten. Als sein Vater an der Planetenkonstellation erkannte, dass der König gestorben war, schickte er Kalinga, um den Thron zu beanspruchen. Er gab ihm Siegelring, Gewand und Schwert und sagte ihm, wo er den Mann finden könne, der ihm vor vielen Jahren geholfen hatte. Durch die Kraft seiner Tugend flog Kalinga in die Stadt und wurde, nachdem er seine Identität bewiesen hatte, zum König gekrönt. Der Bodhisatta führte den neuen König durch die Zeremonien, die ein Weltenherrscher zu durchlaufen hatte und fünfzehn Tage später hatte König Kalinga die Treue aller Menschen auf der Welt, von Ozean zu Ozean, erhalten. Mit großem Gefolge reiste König Kalinga zu seinen Eltern. Ein Elefant blieb plötzlich stehen und wollte nicht mehr weitergehen. Der Bodhisatta stieg herunter, um die Ursache zu untersuchen, und sah, dass sie sich vor dem Bodhi Baum befanden, unter dem alle Bodhisattas Buddhaschaft erlangen. Er ließ den König wissen, dass nicht einmal Indra diesen geheiligten Boden passieren könne, ohne ihm die Ehre zu erweisen. Der König glaubte es ihm nicht und trieb seinen Stachel immer wieder in den Elefanten, bis er ihn tötete. Er bestieg einen anderen und dieser fiel sofort tot um. Schließlich glaubte der König den Worten des Bodhisattas. Sie blieben sieben Tage, um alle Buddhas zu ehren, dann zogen sie weiter zu den Eltern.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Als der Buddha auf Pilgerreise ging, legten die Menschen Gaben für ihn am Eingang seiner Kammer nieder. Anathapindika meinte, es müsse einen geeigneten Ort dafür geben und bat Ananda, dies mit dem Buddha zu besprechen. Der Buddha sagte, ein Schrein für ihn könne nicht gebaut werden, während er noch lebte, aber ein Bodhi Baum könne demselben Zweck dienen. Ananda arrangierte eine Zeremonie und Anathapindika pflanzte einen Samen, der aus einer Frucht des ursprünglichen Bodhi Baumes stammte. Sofort wuchs der Baum fünfzig Meter hoch. Um ihn wurde eine Mauer mit einem juwelenbesetzten Tor gebaut und Goldstaub darüber gestreut. Der Buddha weihte den Baum, indem er eine Nacht lang unter ihm meditierte.

König Kalinga war Ananda.