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Hatthipala Jataka

Der Bodhisatta war der Sohn des Hofpriesters. Sein Name war Hatthipala. Der König und sein Priester waren enge Freunde, beide kinderlos. Sie vereinbarten, dass ein jeder den Sohn des anderen wie seinen eigenen behandeln würde. Der Sohn des Priesters würde Prinz werden, der des Königs würde das Vermögen des Priesters erben. Es geschah, dass der Priester eine arme Frau ohne Mann mit sieben kräftigen Söhnen sah. Er fragte, wie sie dazu gekommen sei, und sie antwortete, dass sie zu dem Baumgeist am Stadttor betete. Der Priester eilte zu dem Baum und fragte den Geist, warum eine Bettlerin sieben Söhne bekäme, während der König, der ihm jedes Jahr Opfer im Wert von tausend Münzen darbringe, keinen. Er drohte, den Baum zu fällen, sollte er dem König nicht innerhalb von sieben Tagen einen Sohn gewähren. Täglich erschien er, um seine Drohung zu wiederholen, am sechsten Tag wurde dem Geist klar, dass es ihm ernst war. Er beriet sich mit den Göttern und dem Herrn der Geister, keiner wollte dem König ein Kind gewähren. Nur Indra erklärte sich bereit, ihm zu helfen. Er kannte vier Götter in seinem Himmel mit großem Verdienst. Sie waren zuvor Weber auf der Erde gewesen und gaben ein Fünftel ihres Einkommens für Almosen. Er wies sie an, eine Geburt auf Erden anzunehmen und in den Schoß der Königin einzugehen. Die Zwänge des Hofes lehnten sie ab und baten darum, in die Familie des Priesters geboren zu werden. So könnten sie, sobald sie alt genug seien, der Welt entsagen. Indra stimmte zu. Der Priester kehrte am siebten Tag mit einem eine Axt tragenden Mann zurück und verlangte von dem Geist eine Antwort. Er spaltete den Baumstamm, kam heraus und sagte ihm, dass er bald vier Söhne haben würde, die Asketen werden würden. Er verlangte, dass zumindest zwei dem König geboren werden, doch der Geist erwiderte, dass dies nicht möglich sei. Also nahm der Priester das Geschenk an und war sich sicher, er könne, wenn es soweit sei, sie irgendwie daran hindern, der Welt zu entsagen. Die vier Söhne wurden der Frau des Priesters in schneller Folge geboren, wobei der Bodhisatta der erste war. In der Hoffnung, die vier daran zu hindern, Asketen zu werden, wurden sie gezwungen, mit Elefanten, Pferden, Rindern und Ziegen zu arbeiten. Gleichzeitig hatte der König alle Asketen des Landes verwiesen, damit niemand sie inspirieren konnte. Als der Bodhisatta sechzehn Jahre alt war, wollten der König und der Priester ihn zum König machen, damit er nicht weglief und Asket wurde. Um zu prüfen, ob er bereit war, kleideten sie sich als Asketen und gingen zu ihm nach Hause, um Almosen zu erbitten. Zu ihrer Enttäuschung war der Bodhisatta begeistert, endlich Asketen zu treffen und bot ihnen Wasser und Essen an. Die beiden offenbarte sich und ihre Absicht, doch der Bodhisatta ignorierte ihre Bitte, eine Familie zu gründen und König zu werden, und beschloss, der Welt an Ort und Stelle zu entsagen. ‚Das Leben ist vergänglich, während ich mit euch spreche, nähern sich Alter, Krankheit, Tod.‘ Er dankte seinem Vater und dem König und verließ die Stadt. Natürlich ahnte er, dass seine Brüder, Eltern und viele andere ihm folgen würden, also ließ er sich an der Ganga in der Nähe der Stadt nieder, um auf sie zu warten. Am nächsten Tag baten der König und der Priester in derselben Verkleidung den zweitältesten Bruder, den Thron zu besteigen. Aber er fühlte wie der Bodhisatta und ging zu ihm. In den nächsten zwei Tagen zogen die beiden jüngeren Brüder ebenfalls die Askese dem Königtum vor und erschienen an der Hütte des Bodhisattas. Nach einer Nacht, in der er sich alt und allein fühlte, beschloss der Priester, den Söhnen zu folgen. Er übergab seiner Frau sein Vermögen und verabschiedete sich. Sie fühlte sich einsam und folgte am nächsten Tag ihrem Mann. Als der König erfuhr, dass sein Priester und seine Frau sich ihren Söhnen angeschlossen hatten, schickte er Männer zu ihrem Haus, um alles zu holen, was sie zurückgelassen hatten. Die Königin, die von der Botschaft des Bodhisattas beeinflusst war, verurteilte den König ob seiner Gier und erteilte ihm eine Lektion. Sie legte Fleisch im Palasthof aus. Darüber spannte sie ein Netz mit einem großen Loch. Die Geier aßen sich satt. Als die klugen bemerkten, dass sie zu schwer zum Fliegen geworden waren, erbrachen sie das Gegessene. Da eilten die gierigen herbei, aßen auch noch das Erbrochene und blieben im Netz hängen. Die Königin führte den König zu den gefangenen Geiern und erklärte, dass das Nehmen des Besitzes des Priesters dem Essen von Erbrochenem gleiche. Der König bereute und danke seiner weisen Königin. Beide beschlossen, dem Bodhisatta in ein asketisches Leben zu folgen. Bald war die Stadt fast verlassen, denn zahllose Bewohner schlossen sich an, der Bodhisatta verließ schließlich seine Hütte in Richtung Himalaja und führte einen zwölf Kilometer langen Zug an, der immer größer wurde, da sich auch Menschen aus anderen Teilen des Königreichs anschlossen. Als Indra den Bodhisatta auf seinem Marsch sah, erreichte die Reihe der Anhänger dreißig Kilometer. Er schickte Vishvakarma, um ein Kloster zu erbauen. Ein König aus einem nahegelegenen Königreich hörte davon und besuchte die verlassene Stadt. Sie inspirierte ihn und sein Gefolge, ebenfalls Asketen zu werden und sie suchten den Bodhisatta auf. Bald darauf verzichteten sechs weitere Könige auf ihren Thron und erschienen im Kloster.

Zu Lebzeiten des Buddhas

König und Königin waren Suddhodana und Maya. Der Priester und seine Frau waren Mahakassapa und Bhadda Kapilani. Die Brüder waren Anuruddha, Moggallana und Sariputta.

Suddhodana und Maya sind eingebunden in das Leben des Buddhas unter dem Link ‚Gautama‘ auf der Hauptseite.