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Cullapaduma Jataka

Der Bodhisatta war Kronprinz, sein Name war Paduma. Er und seine sechs jüngeren Brüder dienten treu ihrem Vater, dem König. Doch er war paranoid und in Angst, einer seiner Söhne würde ihn töten und den Thron besteigen. Er verbannte sie aus dem Reich. Mit ihren Frauen machten sie sich ohne Ziel auf den Weg, gelangten schließlich in einen Wald, dort fanden sie weder Nahrung noch Wasser. Als das Leiden zu groß wurde, töteten sie die Frau des jüngsten Bruders, zerschnitten sie in dreizehn Teile und aßen sie. Der Bodhisatta und seine Frau teilten sich eine Portion und versteckten die andere, das taten sie weitere fünf Tage, bis die Frau des Bodhisattas am siebten Tag an der Reihe war. Der Bodhisatta gab seinen Brüdern die Portionen, die er gerettet hatte und sie aßen diese. In dieser Nacht flohen der Bodhisatta und seine Frau. Als sie müde wurde, trug er sie auf seinen Schultern, und als sie durstig wurde, schnitt er sich mit seinem Schwert ins rechte Knie und ließ sie sein Blut trinken. Schließlich erreichten sie die Ganga, wo sie sich bei Obst und Wasser erholten und eine einfache Hütte bauten. Während sie dort lebten, wurde ein verurteilter Räuber, dem zur Strafe Hände, Füße, Nase und Ohren abgeschnitten worden waren, in einem kleinen Boot den Fluss hinuntergetrieben. Als er am Haus des Bodhisattas vorbeifuhr, hörte dieser das Stöhnen, brachte ihn zu ihrer Hütte und behandelte seine Wunden, wodurch er sein Leben rettete. Während sie zusammen in der Hütte wohnten, verliebte sich die Frau in den Räuber und fing eine Affäre mit ihm an. Als ihre Leidenschaft wuchs, wollte die Frau ihren Mann tot sehen und stieß ihn von einer Klippe. Aber ohne ihr Wissen fiel er in die Spitze eines Feigenbaums und überlebte. Der Bodhisatta konnte nicht auf- oder absteigen, also blieb er an Ort und Stelle und überlebte von Feigen. Ein Leguan, der täglich kam, um vom selben Baum zu essen, kam schließlich mit dem Bodhisatta ins Gespräch. Als der Leguan seine Geschichte hörte, nahm er ihn auf seinen Rücken und trug ihn die Klippe hinunter. Der Bodhisatta fand ein Dorf und blieb dort, bis er vom Tod seines Vaters hörte, dann kehrte er zurück, um den Thron zu besteigen. Als König regierte er gerecht und weise. Sechs Hallen errichtete er, in denen Bedürftige gespeist wurden. Die Frau hatte derweil ihren Geliebten auf ihren Schultern aus dem Wald getragen, sie lebten als Bettler. Die Leute rieten ihr, sie solle ihren Mann in einen Korb legen und in die Stadt gehen, wo der neue König ihnen sicher helfen würde. Sie gingen und lebten bequem von den Almosenhallen. Eines Tages, als er auf seinem Elefanten durch die Straßen ritt, sah der Bodhisatta seine Frau. Sie erkannte ihn nicht. Er rief sie zu sich und erzählte den versammelten Bürgern, wer sie wirklich war und was sie ihm angetan hatte. Er erklärte, dass sie den Tod verdient, aber er entschied sich dafür, ihr Leben zu verschonen. Stattdessen band er den Korb mit ihrem Geliebten so fest an ihren Kopf, dass sie ihn nicht mehr abnehmen konnte und verbannte sie aus seinem Königreich.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein Mönch des Buddhas sah auf einer Almosenrunde eine schöne Frau und begann, sich nach ihr zu sehnen. Die Konzentration auf Studium und Meditation ließ nach. Der Buddha erzählte die Geschichte, damit er wusste, dass Frauen nur Elend brächten.

Die Frau war Cincamanavika. Der Räuber war Devadatta. Der Leguan war Ananda.