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Culladhanuggaha Jataka

Der Bodhisatta war Indra. Ein junger Brahmane, Culladhanuggaha, wurde nach Takkasila geschickt, um die Kunst des Bogenschießens zu erlernen. Er wurde ein Meister, seinem Lehrer ebenbürtig, und er gab ihm die Hand seiner Tochter. Als das Paar nach Hause reiste, kamen sie in einen Wald, vor dessen Durchquerung die Einheimischen sie warnten, es würde ein Elefant darin wüten. Sich seiner Fähigkeiten sicher, ignorierte der Bogenschütze den Hinweis. Als der Elefant angriff, schoss er einen Pfeil direkt durch seinen Kopf und tötete ihn. Sie gingen weiter und kamen an eine Stelle, an der die Einheimischen sie vor fünfzig Räubern warten, sollten sie diesen Weg weitergehen. Wieder ignorierte der Bogenschütze den Rat und begegnete den Räubern. Ihr Anführer konnte Menschen gut einschätzen und sah, dass sie es mit einem Helden zu tun haben würden, so befahl er seinen Männern, nicht anzugreifen. Der Bogenschütze fühlte sich sicher und schickte seine Frau, um die Räuber nach etwas Essbarem zu fragen. Den Hinweis ihres Anführers, sie gut zu behandeln, ignorierten sie und gaben ihr rohes Fleisch statt gebratenes. Der Bogenschütze reagierte auf die Beleidigung, indem er neunundvierzig der Räuber erschoss. Da er einen Pfeil für den Elefanten verwendet hatte, fehlte ihm einer für den Anführer. So schlug er ihn nieder und setzte sich auf seine Brust. Er bat seine Frau, ihm sein Schwert zu bringen. Sie jedoch hatte sich auf den ersten Blick in den Räuberhauptmann verliebt und gab es ihm. Er enthauptete den Bogenschützen und die beiden zogen davon. Während sie unterwegs waren ging dem Räuber durch den Sinn, sie könnte ihm eines Tages dasselbe antun, er beschloss, sie loszuwerden. Als sie auf einen überfluteten Fluss stießen, in dem Krokodile lebten, musste er ihr beim Überqueren helfen. Sie bat, er solle all ihren Schmuck in eine Tasche stecken, ihn zuerst hinüberbringen und dann zurückkommen, um sie zu holen. Aber nachdem er auf der anderen Seite angekommen war, rannte er davon und sie sank schreiend zu Boden. Der Bodhisatta blickte auf die Welt herab, sah die Frau und beschloss, sich über sie lustig zu machen und sie zurechtzuweisen. Er nahm die Gestalt eines Schakals an, verwandelte seinen Wagenlenker in einen Fisch und einen seiner besten Musiker in einen Vogel. Dann stellte er sich mit einem Stück Fleisch im Mund vor die Frau. Um die Dummheit der Frau zu veranschaulichen, sprang der Fisch aus dem Fluss, der Bodhisatta ließ sein Fleisch fallen und schnappte nach dem Fisch, der Fisch sprang zurück in den Fluss und der Vogel flog mit dem Fleisch davon. Die Frau lachte über das, was sie gerade gesehen hatte und nannte den Bodhisatta einen Narren. Er erwiderte, es sei stets leicht, die Fehler anderer, aber schwer, die eigenen zu sehen. Manche verlören Ehemann und Liebhaber. Die Frau verstand und schwor, sich einen neuen Ehemann zu suchen und ihm treu zu bleiben. Der Bodhisatta zweifelte daran. Was man einmal tut, tut man wieder.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Ein Mönch des Buddhas sehnte sich nach seinem früheren Leben zurück und erwog, ermutigt durch seine Frau, die Sangha zu verlassen. Der Buddha erzählte ihm die Geschichte, damit er wusste, dass seine Frau ihn in der Vergangenheit enthaupten ließ. Der Mönch entschied zu bleiben.