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Vannupatha Jataka

Der Bodhisatta war Kaufmann. Er führte lange Ochsenkarren Karawanen in ferne Länder. Auf einer Reise musste er eine gefährliche Wüste durchqueren. Reisen war nur in der Kühle der Nacht möglich und alles Notwendige musste von zu Hause mitgenommen werden. Es gab keine Spur, es galt, sich an den Sternen zu orientieren. In der letzten Nacht der Reise, als das Ende der Wüste vor ihnen lag, befahl der Bodhisatta, sich des Wassers und des Brennholzes zu entledigen, um das Vorankommen zu beschleunigen. Doch in jener Nacht schlief der Führer ein und die Ochsen kamen vom Kurs ab. Als der Morgen anbrach, war die Karawane wieder da, wo sie am Vortag gewesen war. Verzweifelt schlugen die Männer wegen des Wassermangels ihr Lager auf. Der Bodhisatta suchte nach Wasser und fand ein Büschel Gras, das nur wachsen konnte, wenn sich darunter Wasser befand. Er wies seine Männer an, ein Loch zu graben. Nach dreißig Metern stießen sie auf einen Felsen, und die Männer verloren die Hoffnung. Doch der Bodhisatta kletterte hinunter, legte sein Ohr an den Felsen und hörte Wasser plätschern. Er befahl einem Jungen, hinabzusteigen und den Felsen mit einem Hammer zu brechen, würde der Mut ihm fehlen, wäre das ihr sicherer Tod. Der Junge tat, was ihm gesagt wurde, und sein Schlag zerschmetterte den Felsen. Palmenhoch schoss Wasser aus dem Loch. Alle tranken und badeten, dann kochten sie Reis und labten sich. Am anderen Tag beendeten sie ihre Reise, und kehrten mit großem Gewinn nach Hause zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Der Junge, der den Felsen brach, war ein Mönch, der trotz intensiver Meditation in der Einsamkeit, nicht zu höchster Erkenntnis gelangte. Als er aufgeben wollte, erzählte ihm der Buddha die Geschichte, um ihn zu motivieren.

Vannu – Sand, Patha – Weg.