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Apannaka Jataka

Der Bodhisatta war Kaufmann. Er führte lange Ochsenkarren Karawanen in ferne Länder. Wieder lag eine gefährliche Reise durch ausgedehnte Wüsten vor ihm, als er erfuhr, dass ein junger, unerfahrener Kaufmann dasselbe plante. Würden sie gemeinsam reisen, wäre es schwierig mit dem Finden von Wasser, Feuerholz und Gras für die Ochsen. Der Bodhisatta besprach sich mit ihm und ließ ihn entscheiden. Der junge Kaufmann entschied, als erster zu reisen. Als die Karawane des törichten jungen Mannes in der Wildnis ankam, heckte ein dort lebender Dämon einen Plan aus, um die Reisenden dazu zu bringen, sich ihres Trinkwassers zu entledigen, wonach er und seine kleine Bande die müden Männer leicht überwältigen konnten. Durch seine magischen Kräfte schuf er eine majestätische Kutsche und ritt mit einer Gruppe von Freunden, alle klatschnass und mit Lotosblumen und Seerosen auf dem Kopf, der herannahenden Karawane entgegen. Der junge Kaufmann hielt an, um mit dem Dämon zu sprechen, der ihm freudig mitteilte, dass der schwierige Teil der Reise überwunden sei und es vor ihm reichlich Regen und Seen gebe, er könne mit weniger Gewicht weiterreisen. Ohne an der Geschichte des Geistes zu zweifeln, befahl der junge Mann seinen Männern, ihre Wasserkrüge zu zerschlagen. Natürlich fanden sie kein Wasser, weder zum Trinken noch zum Kochen. So gingen sie schwach und hungrig schlafen. Die Dämonen kamen während der Nacht, verschlangen alle Männer und Ochsen. Nur Knochen ließen sie zurück. Sechs Wochen später begann der Bodhisatta seine Reise mit fünfhundert Karren und die Dämonen näherten sich ihm auf die gleiche Weise. Seine Männer glaubten die Lüge und wollten das Wasser abladen, damit sie schneller reisen konnten. Aber der Bodhisatta erkannte den Dreh und lehnte ab, indem er ihnen erklärte, dass sie Donner hören, Sturmwolken und Blitze sehen und Wind spüren würden, wenn es wirklich vor ihnen regnen würde. Als sie an den Ort des Massakers des jungen Kaufmanns kamen, stellten sie ihre Wagen im Kreis auf und errichteten für die Nacht ein befestigtes Lager. Bevor sie weiterzogen tauschten sie ihre beschädigten Karren gegen unbeschädigte der verlassenen und nahmen die wertvollsten Waren mit. Sie erzielten große Gewinne und kehrten sicher nach Hause zurück.

Zu Lebzeiten des Buddhas

Anathapindika lud fünfhundert Freunde, allesamt Anhänger anderer Weltanschauungen, ein, den Lehrreden des Buddhas zuzuhören. Danach wurden sie seine Anhänger, doch als der Buddha für viele Monate fortging, wandten sie sich wieder ihrem früheren Gedankengut zu. Als er zurückkehrte, suchte Anathapindika, zusammen mit diesen wankelmütigen Männern, ihn wieder auf. Und der Buddha erklärte ihnen anhand der Geschichte, dass das Befolgen seiner Lehre eine leidvolle Wiedergeburt verhindere.

Der junge Kaufmann war Devadatta, die verstorbenen Karawanenmitglieder seine Anhänger. Die Karawanenmitglieder des Bodhisattas, die ihr Ziel sicher erreichten, waren die Anhänger des Buddhas.

Apannaka ist die unumstößliche Wahrheit. Hier bezogen auf die (einzig) wahre Lehre des Buddhas.